Zirbitzkogel

Der noch fast volle Mond verschwindet hinter dem Scharfen Eck
Der noch fast volle Mond verschwindet hinter dem Scharfen Eck
Der Emmausgang ist ein in der Alpenregion bekannter, besinnlicher Spaziergang am frühen Morgen des Ostermontags. Diesen auf Skiern zu unternehmen, war bei der heurigen ausgezeichneten Schneelage fast eine Verpflichtung. Und weil die Wetterprognose für diesen Tag auch noch ganz ausgezeichnet war, habe ich mich schon sehr früh auf die Reise zum Ausgangspunkt der Tour am untersten Parkplatz bei den Rieserliften begeben.

Zirbenkapelle bei der Sabathyhütte
Zirbenkapelle bei der Sabathyhütte
Um 6.50 Uhr habe ich mit der Morgensonne im Rücken meinen Aufstieg entlang der Piste begonnen und unterhalb der Sabathyhütte noch einige sehr winterlich zugeschneite Objekte passiert. Auf Höhe der Sabathyhütte habe ich dann auch vor der Zirbenkapelle für eine Andacht kurz verweilt. Danach ging es weiter hinauf in Richtung Linderhütte.

Aufstieg vorbei an der Linderhütte
Aufstieg vorbei an der Linderhütte
In diesem Bereich ist mir schon der erste Abfahrende entgegen gekommen. Der muss wohl mit der Stirnlampe oder mit dem Licht des noch fast vollen Mondes aufgestiegen sein. Vorbei an der Hütte bin ich entlang der sehr gut ausgetretenen Spur weiter bis auf Höhe der Waldgrenze aufgestiegen.

Spuren im Schnee: Der Osterhase war da!
Spuren im Schnee: Der Osterhase war da!
Weil ein sehr frischer Wind geblasen hat und an den in der Gipfelregion dahinfetzenden Wolken abzusehen war, dass es weiter oben noch viel ungemütlicher werden könnte, habe ich mir im Schutz der letzten Bäume einmal die Jacke angezogen und auch die Kopfbedeckung ergänzt. Eine kurze Trinkpause habe ich mir auch noch gegönnt.

Marterl und Schutzhaus im Winterkleid
Marterl und Schutzhaus im Winterkleid
Und weil mir beim weiteren Anstieg hinauf zum Lindersee ein sehr kühler Wind stetig von vorne entgegen geblasen hat, habe ich dort auch noch eine Gesichtsmaske angelegt. Danach ging es weiter hinauf in Richtung Gipfel. Diesen habe ich schließlich exakt um 9.00 Uhr, nach 2 Std 10 min Aufstiegszeit – einschließlich der beschriebenen Pausen und einiger Fotostopps – erreicht.

Glockengestell mit Anraum
Glockengestell mit Anraum
Der Wind war nicht so stark wie befürchtet und die Staubewölkung im Bereich des Gipfels, die ich während des Anstiegs beobachtet hatte, hatte sich auch wieder verzogen. Damit hätte ich die uneingeschränkte Fernsicht genießen können. Dazu war es aber doch zu kühl. Also habe ich flott für die Abfahrt umgerüstet, einige Fotos geschossen und bin dann gleich wieder entlang des Aufstiegsweges abgefahren.

Karawanen ziehen auf das gut besuchte Tourenziel
Karawanen ziehen auf das gut besuchte Tourenziel
Anfangs gab es herrlichen Triebpulver auf einer kompakten Unterlage. Ab dem Lindersee ist mir eine unaufhörliche Karawane aufsteigender TourengeherInnen entgegen gekommen, die diesen Wundertag ebenso am Berg verbringen wollten. Sehr schnell war ich wieder bei der Sabathyhütte, wo inzwischen Parkplätze Mangelware waren. Zum Überqueren der geschotterten, auch schon verparkten Zufahrtsstraße habe ich kurz abgeschnallt. Dann ging es flott weiter hinunter zum Ausgangspunkt.

Frühes Ende einer Tour; Abschnallen direkt neben dem Kofferraum
Frühes Ende einer Tour; Abschnallen direkt neben dem Kofferraum
Bis zuletzt war der gesetzte Pulverschnee sehr gut fahrbar und schon um 9.35 Uhr habe ich direkt neben dem Kofferraum abgeschnallt. Für einen Emmausgang im landläufigen Sinn war ich sicher eine Spur zu schnell unterwegs, aber das besinnliche Element ist sicher nicht zu kurz gekommen. Wegen meines Alleingangs hatte ich genug Zeit, meinen Gedanken nachzuhängen und das war auch sehr fein.

Lauchcremesuppe
Lauchcremesuppe
Dass es zu diesem Zeitpunkt für eine Einkehr definitiv noch zu früh war, wird auch der Heinrich verstehen und daher war ich schon vor 11.00 Uhr wieder zurück in Graz. Es sei ihm aber nicht verschwiegen, dass es zu Mittag nach der Lauchcremesuppe eine ordentliche Portion Geräuchertes aus unserem Osterkorb gegeben hat.

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