Wilder Berg – Dreikönigstour

mit dabei:
Chris, Lisi, Martin und Philipp

20 C + M + P(B) 19
20 C + M + P(B) 19
Nach den beeindruckenden akrobatischen Leistungen der Artisten im Cirque Noel und der anschließenden Bewirtung durch Chris und Lisi (Danke dafür noch einmal auch an dieser Stelle!) war die Nacht etwas kürzer. Nichts desto trotz haben wir uns um 6.00 Uhr in der Früh schon wieder getroffen, ist der Dreikönigstag in unserer Skitourenrunde doch traditionell mit einer Skitour besetzt. Die Rollenverteilung der Weisen aus dem Grazerland ergibt sich nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen, Lisi hat als Sternträgerin fungiert und mir als Ältestem ist wieder einmal die Funktion des Begleiters zugefallen.
Aufstieg am Wilden Berg
Aufstieg am Wilden Berg
Als solcher habe ich Lisi und meine drei Könige Chris, Martin und P(B)hilipp (C+M+B) der Reihe nach abgeholt. Weil die Lawinenwarnstufe witterungsbedingt augenblicklich sehr hoch ist, haben wir uns für ein Ziel im sicheren Bereich entschieden. Während der Anfahrt im Liesingtal hat es aber – und das war so nicht einkalkuliert – „in Strömen geschneit“. Als wir schon angefangen haben, Ausweichziele in Betracht zu ziehen, hat der Regen aber nachgelassen. Bei leichtem Nieselregen haben wir in Mautern daher angeschnallt und sind entlang des Winterwanderweges zwischen den Gehegen angestiegen. Nach oben hin ist der leichte Regen bald einmal in ebensolchen Schneefall übergegangen.
Aufstieg oberhalb des Sattels
Aufstieg oberhalb des Sattels
Von Weitem haben wir schon die Wölfe jaulen gehört und etwas später auch das Gehege in einem Bogen am Weg umgangen. Oberhalb des Mufflon- und Dammwildgeheges waren wir dann im Wintermärchenwald unterwegs. Entlang des Sommerweges sind wir weiter angestiegen. Ab dem Sattel hat dann im lichten Lärchenwald darüber der Wind ordentlich aufgefrischt. Ein Stück bis auf Höhe der Alpsteigerhütte sind wir noch angestiegen und haben die Tour dort beendet. Einen weiteren Anstieg über die Waldgrenze hinaus hatten wir bereits im Vorfeld bei der Tourenplanung angesichts der angespannten Lawinensituation verworfen.

Abfahrt zum Sattel
Abfahrt zum Sattel
Nach dem Jausnen – der Begleiter ist auch für die Versorgung seiner Könige verantwortlich – und Umrüsten sind wir dann wieder entlang des Aufstiegsweges abgefahren. Der lichte Lärchenwald hat uns vorweg mit etwas inhomogenem Schnee empfangen. Pressschnee, Triebschnee und auch abgeblasene harte Harschflächen haben sich abgewechselt. Der Fahrgenuss war daher in diesem Bereich noch sehr überschaubar.

Pulververgnügen pur
Pulververgnügen pur
Ab dem Sattel ist jedoch das Skifahren im lichten Wald zum Vergnügen geworden. Der Pulverschnee hat alles Unterholz so hoch zugedeckt, dass man überall zwischen den in gutem Abstand stehenden Fichten durchfahren konnte. Zwischendurch hat sogar kurz die Sonne durchgelacht. Entsprechend groß war der Jubel und – bei der Bergstation des Sessellifts angekommen – die Motivation für den Wiederanstieg bis zum Sattel.

Wiederanstieg zum Sattel
Wiederanstieg zum Sattel
Neuerlich ging es daher nach dem Auffellen wieder hinauf. Unsere Spur war mittlerweile durch weitere nach uns Ansteigende sehr kompakt geworden. In weniger als 30 Minuten waren wir daher nach 290 zusätzlichen Höhenmetern am angepeilten Umkehrpunkt im Schutz der letzten Bäume unterhalb des Sattels.

2. Abfahrt im Hochwald
2. Abfahrt im Hochwald
Der Begleiter hat seine Könige – soweit gewollt – wieder mit Tee und Schokoriegel versorgt (die eingeforderten Gummibären mussten abermals wegen Nichtvorhandenseins verweigert werden). Und nach dem Umrüsten haben wir uns abermals in das pulvrige Abfahrtsvergnügen gestürzt. Wieder haben wir bis zur Bergstation des Sessellifts hinunter gejubelt.

Fahrspaß auch am Schlusshang
Fahrspaß auch am Schlusshang
Ab da sind wir dann dem Aufstiegsweg entlang der Gehege bis zur Mittelstation gefolgt. Und wo man im Sommer mit dem Mountain Cart hinunter fährt, da sind wir – eingebremst durch Geschwindigkeitsbeschränkungen 😉 – hinunter gecarvt. Am Schluss sind wir für den letzten Hang noch einmal auf die ehemalige Skipiste ausgewichen und haben dort im nassen Pulver auch noch unsere Hetz gehabt.

Schnitzel
Schnitzel
Direkt neben dem Auto haben wir abgeschwungen. Und weil ich die Verantwortung für die Verpflegung der Truppe auch jetzt noch innegehabt habe, sind wir schnurstracks nach Kammern gefahren und haben dort den mittlerweile doch schon großen Hunger mit einem knusprigen Schnitzerl und einen knackigen Salat dazu gestillt. Das hätte sicher auch dem Heinrich gemundet. Nach dem Essen sind wir wieder nach Graz gefahren, ich habe die Könige zu Hause abgesetzt und mir zusammen mit Chris und Lisi noch die letzten Läufer des Herrenslaloms in Zagreb angeschaut. König Hirscher hat sich dort zum 5. Mal die Kristallkrone als Rekordsieger aufsetzen lassen, bevor er heimgereist ist.

Die Könige sind angekommen
Die Könige sind angekommen
Und in Lisis Weihnachtskrippe sind die Könige mittlerweile – zusammen mit den Tieren (aus dem Tierpark?) – auch an ihrem Ziel angekommen.

Abendhimmel über Graz am Dreikönigstag
Abendhimmel über Graz am Dreikönigstag
Während es in der Obersteiermark unaufhörlich weitergeschneit hat, bin ich auf den letzten Metern von der Autowäsche nach Hause noch von einem herrlichen Abendhimmel begleitet worden.

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