Deneck

mit dabei:
Chris, Lisi, Andreas und Philipp

Deneck vom Süden; Anstieg aus dem Katschbachtal noch im Schatten
Deneck vom Süden; Anstieg aus dem Katschbachtal noch im Schatten
Mit der Erwärmung der letzten Tage war an den sonnenbeschienen Südseiten Firngarantie gegeben. Zudem war ein Ausgangspunkt mit möglichst guter Schneelage gefragt. Da ist mir wieder einmal das Deneck eingefallen, wo wir auch schon wieder fast 2 Jahre nicht mehr oben waren. Besser hätten wir es wohl kaum erwischen können.

Aufstieg von der Stampferhütte zur Waldgrenze
Aufstieg von der Stampferhütte zur Waldgrenze
Bei der Kreuzerhütte sind wir sofort auf Skiern gestartet. Nach dem anfänglichen Auf- und Ab ging es vorbei am Forsthaus und weiter am Weg hinein ins Katschbachtal. Am Weg nach rechts hinauf haben wir dann den Anstieg bis knapp vor der Stampferhütte fortgesetzt. Dort haben wir vorsorglich gleich einmal die Harscheisen montiert. Danach ging es weiter aufwärts über die Wiese und danach noch am Forstweg bis knapp unter der Waldgrenze.

Aufstieg zu den Etrachböden
Aufstieg zu den Etrachböden
Ab da sind wir dann in vielen Kehren anfangs durch lichten Baumbestand, danach über die freien Flächen bis zu den Etrachböden aufgestiegen. Durch die mittlerweile in den größten Teil der Flanke hineinscheinende Sonne war der Schnee hier bereits oberflächlich aufgefirnt. Im letzten Teil dieses Abschnitts haben dann die Harscheisen auf der stellenweise sehr harten Unterlage ihren Dienst getan.

Trinkpause
Trinkpause
Mit dem Blick zur Gipfelflanke haben wir uns auf dem flachen Etrachboden eine Trinkpause genehmigt. Weil sich hier wegen des ebenso flachen Einstrahlwinkels noch kalter Pulverschnee konserviert hatte, haben die Felle teilweise stark angestollt. Die eisigen Klumpen galt es auch abzukratzen. Danach haben wir unseren Aufstieg fortgesetzt.

Aufstieg über die Gipfelflanke
Aufstieg über die Gipfelflanke
Chris ist gleich einmal an die linke Geländekante abgezweigt, um dort alternative Abfahrtsmöglichkeiten ins Gschrött auszuloten. Weiter oben haben wir uns wieder getroffen und sind bis an den Fuß der Gipfelflanke auf Skiern aufgestiegen. Dort haben wir der Variante des Aufstiegs in der direkten Linie mit aufgepackten Skiern den Vorzug gegenüber dem Hinaufzirkeln mit vielen Spitzkehren eingeräumt. Wegen des guten Trittschnees haben wir dabei auf die Montage der mitgetragenen Steigeisen verzichtet.

Lisi und die starken Männer
Lisi und die starken Männer
Am Ende des durchgehenden Schneebandes haben wir die Skier deponiert. Dann ging es weiter hinauf am Grat. Ein paar etwas rutschigere Stellen galt es vorsichtig zu übersteigen und den stellenweise überwechteten Abbrüchen ins Sonnkar fern zu bleiben. Lisi hat dabei zum wiederholten Male ihre Ausdauer und Unerschrockenheit bewiesen. Nach 3 Std 20 min waren wir am Gipfel, der üblicherweise aus dem Sölktal viel öfter begangen wird, auch weil man von dort bis ganz hinauf auf Skiern aufsteigen und direkt vom Gipfel wieder abfahren kann.

Abstieg vom Gipfel zum Skidepot
Abstieg vom Gipfel zum Skidepot
Ausgiebig haben wir, während wir uns gestärkt haben, die Rundumsicht genossen und die vielen in der näheren und ferneren Umgebung schon bestiegenen Gipfel verortet. Schließlich sind wir wieder am Grat abgestiegen und haben am Skidepot die Felle abgezogen, diese zusammen mit den Harscheisen in den Rucksäcken verstaut und die Schuhe in den Abfahrtsmodus umgestellt. Dann haben wir angeschnallt

Abfahrt zu den Etrachböden
Abfahrt zu den Etrachböden
Danach sind wir zuerst über die rassige Gipfelflanke abgefahren. Anschließend sind wir in einer langen Schrägfahrt über die Aufstiegsspur hinweg weit und möglichst hoch nach links hinaus gequert. In der nach Südwesten ausgerichteten Flanke ging es dann auf firniger Unterlage hinunter zu den Etrachböden. Da sind wir erstmals ins Jubeln gekommen. Am Etrachboden haben wir daher einmal genussvoll auf die befahrene Flanke zurückgeschaut.

Firnabfahrt von den Etrachböden
Firnabfahrt von den Etrachböden
Dann haben wir wieder Fahrt aufgenommen und sind in die lange Flanke hinunter in Richtung Katschbachtal eingefahren. Hier hat der Firn richtig gerauscht. Mit der Hangexposition spielend, etwas westlicher der Aufstiegslinie, ist das bis weit hinunter ins Kar auch so geblieben. Jeden Meter dieser Abfahrt haben wir ausgekostet und sind erst sehr spät wieder nach links hinaus gequert.

Wegabfahrt zur Stampferhütte
Wegabfahrt zur Stampferhütte
Unsere Aufstiegspur war schließlich die Auffanglinie und diese hat uns zielgenau zum offenen Zaundurchgang oberhalb des Forstweges geleitet. Diesem sind wir dann bis zur freien Fläche oberhalb der Stampferalm gefolgt. Noch einmal haben wir den Firn rauschen lassen bevor wir uns in den Forstweg hineingestellt und talwärts haben treiben lassen.

Schlittschuhschritte am Ende der Abfahrt im Katschbachtal
Schlittschuhschritte am Ende der Abfahrt im Katschbachtal
Der Weg im Katschbachgraben talauswärts war stellenweise im Schatten. Daher ist es da dann etwas flotter dahingegangen. Nach dem Forsthaus waren dann einige Schlittschuhschritte nötig und in der abschließenden Steigung hinauf zur Wegkehre der Sölkpassstraße haben wir abgeschnallt bzw. noch einmal ordentlich mit den Stöcken angeschoben, jeder nach seinem Geschmack.

Parkplatzmenü
Parkplatzmenü
Die Kreuzerhütte hat um diese Jahreszeit sowieso, alle weiteren Einkehrstätten am Heimweg sind durch den Lockdown geschlossen. Die Einkehr hat daher wieder einmal am Parkplatz eines Lebensmittelmarktes, diesmal in Scheifling, stattgefunden. Ob sich der Heinrich mehr darüber freut, dass Katharina Liensberger exakt zu dem Zeitpunkt, als wir unsere Leberkäsesemmel dort verzehrt haben, die Goldmedaille bei der Ski WM im Slalom errungen hat oder aber über den Verzehr, entzieht sich meiner Kenntnis.

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