Kragelschinken und Plöschkogel

mit dabei:
Der Hase

Track Kragelschinken
Track Kragelschinken
Am Vortag hatte es weit hinauf geregnet. Daher wurde die Wochenendtour erst einmal auf den Sonntag verlegt. Es war zwar zu erwarten, dass die Wolken- und Nebeldecke ab Mittag aufreißen sollte, aber eine Garantie gab es nicht. Überdies wollte ich möglichst schnell wieder zu Hause sein. Daher habe ich mir ein Ziel in der Nähe und – angesichts der durch den Nebel eingeschränkten Sichtverhältnisse – unterhalb der Waldgrenze gesucht.

Der Hase zieht die Spur
Der Hase zieht die Spur
Die Kollegen aus der Tourenrunde waren an diesem Wochenende sportlich, beruflich oder krankheitsbedingt verhindert. Daher bin ich wieder einmal mit dem Hasen, unterwegs gewesen. Als erster bin ich in der Ramsau auf der Rodelpiste losgezogen. Das Spuren des 10 cm tiefen Übungstiefschnees machte kein Problem.

Der Hase immer voraus
Der Hase immer voraus
Überdies hat mir der Hase die Spur vorgegeben. Auch wenn er immer wieder einmal von der von mir begangenen Route abgewichen ist, so habe ich mich trotzdem darüber gefreut, dass seine Spur fortlaufend – bis hinauf zum Gipfel – die meinige gekreuzt hat. Schnell habe ich so an Höhe gewonnen.

Sturzgefährdete Bäume am Weg zum Teichenegg
Sturzgefährdete Bäume am Weg zum Teichenegg
Auch die Bäume, die infolge Windwurfs den Forstweg in der Lasitze versperrt hatten, waren von den Forstbesitzern inzwischen wieder weggeräumt und haben nicht zu einem Umweg gezwungen. In der Waldstufe hinauf zum Teichenegg stehen aber noch einige halb entwurzelte Bäume und stellen beim nächsten stärkeren Wind ein Gefahrenpotential dar.

Blick vom Teichenegg in die nebelige Lasitze
Blick vom Teichenegg in die nebelige Lasitze
Obwohl ich ziemlich schnell angestiegen bin, hat mir oberhalb des Teicheneggs ein nacheilender Tourenkollege gezeigt, dass es noch viel schneller geht. Während er mir in Richtung Gipfel davongeeilt ist, habe ich mir am Teicheneggsattel erst einmal eine Trinkpause gegönnt.

Kragelschinken 1.845 m
Kragelschinken 1.845 m
Danach bin ich entlang des Kamms weiter in Richtung Gipfel angestiegen und habe diesen nach einer Aufstiegszeit von 1 Stunde 40 min (einschl. Trinkpause) erreicht. Viel Zeit habe ich mir in der Nebelsuppe für den Gipfelaufenthalt nicht gegönnt. Nach dem Umrüsten für die Abfahrt ging es also gleich kurz entlang der Aufstiegsspur zurück und dann nach links hinunter.

Wiederanstieg vorbei am Blauen Herrgott
Wiederanstieg vorbei am Blauen Herrgott
Weil heuer so wenig Schnee dort oben liegt, habe ich – um dem vielen Totholz oberhalb vom Blauen Herrgott auszuweichen – meine Abfahrtsroute etwas weiter östlich als üblich angelegt und bin knapp unterhalb vom Bildstock auf die Spur des vorausfahrenden Kollegen, der noch weiter rechts abgefahren war, getroffen.

Plöschkogel 1.668 m
Plöschkogel 1.668 m
Die Felle kamen wieder drauf und vorbei am hölzernen Herrgott ging es hinauf zum zweiten Tagesziel, dem Plöschkogel, den ich nach einer weiteren viertelstündigen Aufstiegszeit erreicht habe. Obwohl es hier oben viel freundlicher war, weil inzwischen auch die Sonne durchgeblinzelt hat, habe ich auch nicht sehr lange am Gipfel verweilt.

Blick zurück nach oben in der Kaltenbachrinne
Blick zurück nach oben in der Kaltenbachrinne
Nach dem Umrüsten ging es dann flott hinunter in Richtung Kaltenbachrinne. Dort war es zwar wieder etwas nebelig. Das Fahrvergnügen war aber ungleich besser als bei der ersten Abfahrt vom Kragelschinken. Obwohl die nasse Altschneedecke unter der dünnen Pulverschicht manchmal gebrochen ist, war der Schnee viel homogener als weiter oben; dies vor allem deswegen, weil die Rinne an den Vortagen nicht so oft befahren worden war wie die Abfahrt vom Kragelschinken.

Frühes Ende der Vormittagstour
Frühes Ende der Vormittagstour
Sehr schnell war daher die Höhe hier lustvoll wieder abgebaut. Entlang der flachen Forststraße ging es anschließend mit vielen Schlittschuhschritten und Stockschüben zurück zum Forsthaus in der Lasitze. Die Rodelpiste war inzwischen präpariert und daher ging es umso flotter zurück zum Ausgangspunkt der Tour in der Ramsau, den ich bereits um 10. 51 Uhr wieder erreicht habe.

Zwiebelrostbraten
Zwiebelrostbraten
Schnell wurde die Ausrüstung im Auto verstaut und der Heimweg begonnen. Der Heinrich wird jedenfalls verstehen, dass der Einkehrschwung diesmal ausgeblieben ist, gab es doch zu Hause unmittelbar nach der Heimkehr Leckeres vom Krakauer Biorind, das wir am Vortag in größerer Menge aus der Heimat nach Graz transportiert hatten.

Beef Tartar
Beef Tartar
Der Zwiebelrostbraten war jedenfalls mindestens genauso köstlich wie der dazu getrunkene Rote von meinem Lieblingsskiberg in der Südsteiermark, dem Schererkogel. Mit dem haben wir dann auch gleich auf den Sieg von Hannes Reichelt bei der Lauberhornabfahrt angestoßen. Das Krakauer Biorind wird in naher Zukunft – auch außerhalb der Tourensaison – unseren Speisezettel bereichern. Und weil dies schon am Abend wieder der Fall war, will ich auch das traumhafte Beef Tartar nicht verschweigen.