Bauleiteck

mit dabei:
Michael und Philipp

Erster Blick auf das Tourenziel in der Morgensonne; im Vordergrund die Ulrichskirche
Erster Blick auf das Tourenziel in der Morgensonne; im Vordergrund die Ulrichskirche
Die Wetterverhältnisse sind zwar im Augenblick überall unübertrefflich, aber mit solch einer guten Schneelage wie in der Krakau kann wohl im Augenblick keine andere Schitourenregion in der Steiermark aufwarten. Meine Routenstudien vom Gipfel der Tockneralm am 29. und 30. 12. haben daher dieses Tourenziel förmlich aufgedrängt.

Der Dürrnberg (Bildmitte) und das Bauleiteck hoch über dem Etrachsee
Der Dürrnberg (Bildmitte) und das Bauleiteck hoch über dem Etrachsee
Das Bauleiteck immer im Blickfeld ging es von der Krakau in den Etrachgraben. In der Früh hatte es beim Etrachsee eisige -14 Grad und eisig ist es auch beim Aufstieg großteils im Schatten bis zur Rudolf – Schober ? Hütte geblieben.

Aufstieg von der Schoberhütte in Richtung Unterer Wildenkarsee
Aufstieg von der Schoberhütte in Richtung Unterer Wildenkarsee
Ab der Schoberhütte wurde es durch die Sonneneinstrahlung von hinten zwar merklich wärmer, winterlich war es aber allemal. Die dünne Neuschneeauflage hatte die Spuren der Aufstiege und Abfahrten der letzten Tage des alten Jahres zwar zugedeckt, das Spuren war aber keine große Anstrengung.

Kurzer Fotostopp oberhalb des Unteren Wildenkarsees mit dem Tourenziel im Hintergrund
Kurzer Fotostopp oberhalb des Unteren Wildenkarsees mit dem Tourenziel im Hintergrund
Oberhalb der Waldgrenze hat sich bei wolkenlosem Himmel ein Panorama dargeboten, welches uns zu unzähligen Fotostopps animiert hat. Der Blick zurück ins Etrachtal und zum am 23.12.bestiegenen Gstoder hat den stetigen Höhengewinn dokumentiert.

Aufstieg in der Steilstufe mit Tiefblick zum Unteren Wildenkarsee, zur Grafenalm und zum Etrachsee
Aufstieg in der Steilstufe mit Tiefblick zum Unteren Wildenkarsee, zur Grafenalm und zum Etrachsee
Am Beginn der Steilstufe rechts oberhalb des Unteren Wildenkarsees hieß es dann die Harscheisen montieren. Ohne diese Aufstiegshilfe wäre auf der stellenweise sehr harten Unterlage der weitere Weg absolut gefährlich gewesen. Zwischendurch haben wir auch schon überlegt, ob es nicht gescheiter wäre, die Steigeisen aus dem Rucksack zu holen und die Steilstufe mit geschätzen 36 Grad mit aufgepackten Schiern in der Falllinie zu überwinden.

Aufstieg zum Bauleiteck oberhalb der Steilstufe
Aufstieg zum Bauleiteck oberhalb der Steilstufe
Im weiteren Verlauf der Aufstiegsroute gab es dann mit der langen Querung in Richtung Gipfel keine wesentliche Schweierigkeit mehr. Gerade auch deshalb haben wir den weiteren Aufstieg zelebriert und die herrlichen Verhälnisse zum Schauen und Abschießen von unzähligen Fotos genossen.

Gipfelfreude am Bauleiteck
Gipfelfreude am Bauleiteck
Am Gipfel hat uns dann bei einer ganz leichten Brise nichts zu einem baldigen Aufbruch gedrängt. Philipp hatte gut daran getan, seiner an diesem Tag schon zweimal vergessenen Jacke immer wieder nachzulaufen. Also haben wir auch den Gipfelaufenthalt mit einer Fernsicht über ?ganz Österreich? (zumindest soweit keine höheren Berge im Weg gestanden sind) sehr ausgedehnt zelebriert. Vom Watzmann im NW bis zu den Karawanken bzw. den Julischen Alpen im S hat kein Wölkchen den kalten Winterhimmel getrübt.

Erster Jubelschrei am ersten Pulverhang unterhalb des Gipfels
Erster Jubelschrei am ersten Pulverhang unterhalb des Gipfels
Irgendwann ist es aber dann doch Zeit für die Abfahrt geworden, denn wirklich gemütlich war es bei -10 Grad ja auch wieder nicht. Nach dem Umrüsten auf den Abfahrtsbetrieb ging es also zuerst einmal entlang der Aufstiegsspur talwärts. Gleich der erste kurze Hang hat uns mit herrlichem Pulverschnee erstmals jubeln lassen.

Pulvertraum bei der Abfahrt vom Bauleiteck
Pulvertraum bei der Abfahrt vom Bauleiteck
Nach einer langen flachen Schrägfahrt ? um möglichst wenig Höhe abzubauen ? ging es dann durch herrlichen Pulverschnee, der oberflächlich ganz leicht angefirnt war, hinunter. Der uns um die Ohren staubende Schnee hat die Anstrengungen beim Anstieg bereits zu diesem Zeitpunkt längst vergessen gemacht.

Pulvertraum bei der Abfahrt vom Bauleiteck
Pulvertraum bei der Abfahrt vom Bauleiteck
Das ganze Procedere wurde insofern wiederholt, als nach einer weiteren flachen Schrägfahrt wieder lustvoll im Pulverschnee hinuntergejubelt werden konnte. So haben wir dann den oberen Rand der Steilstufe erreicht.

Blick zurück auf eine traumhafte Abfahrt
Blick zurück auf eine traumhafte Abfahrt
In der Steilstufe waren de Schneeverhältnisse dann etwas wechselhaft, aber immer noch bestens fahrbar. Der Bereich darunter hat wieder besten Pulverschnee für uns parat gehalten. Also haben wir weiter entlang der Aufstiegsspur nach unten gejauchzt.

Zurück beim Etrachsee
Zurück beim Etrachsee
Auch die Waldstufe hinunter zur Schoberhütte war mit etwas mehr Kraft immer noch sehr gut fahrbar und so war auch diese sehr bald erreicht. Danach gab es nur mehr die sehr flotte Wegabfahrt zurück zur Grafenalm und weiter zum Etrachsee, wo wir gerade noch die letzten wärmenden Sonenstrahlen erwischt haben, bevor es wieder merklich kälter geworden ist.

Gelabt haben wir uns dann wieder im Elternhaus. Schweinsbraten war heute zwar keiner am Tisch, da wir unseren (gedachten) Kurzbesuch erst vom Gipfel aus angekündigt haben. Dank der Improvisationskunst von der auf Besuch weilenden Schwägerin Gabi und Tante Lena sind wir aber mit einem vollwertigen Mittagessen empfangen worden. Und hintendrauf gab es dann auch noch Vaters Kletzenbrot. Herzlichen Dank dafür auch noch einmal an dieser Stelle.

Das Bauleiteck in der Abendsonne nach der Labung in der Krakau
Das Bauleiteck in der Abendsonne nach der Labung in der Krakau
Bei unserer Heimfahrt haben wir dann noch einmal einen letzten Blick auf das Bauleiteck in der Abendsonne werfen können. Die umliegenden Gipfel haben uns genauso verlockend angelacht und es nicht ausgeschlossen, dass wir schon sehr bald den einen oder anderen davon besteigen werden.

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