Eisenerzer Reichenstein

mit dabei:
Michael und Philipp

Nach dem einwöchigen Weitwandern auf der FISCHER transalp und als krassen Gegensatz dazu einer Arbeitswoche mit viel „Sitzfleischtraining“ am Schreibtisch, bei Besprechungen und im Auto war wieder Bewegung angesagt; diesmal allerdings wieder heimische Kost.
Nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah?“ haben wir wieder einmal den Eisenerzer Reichenstein als Ziel auserkoren. Weil es am Vortag geregnet und überdies der Nebel eine nächtliche Abstrahlung verhindert hatte, war ein besonders früher Aufbruch gefragt.

Aufstieg im Grübl
Aufstieg im Grübl
Daher sind wir schon vor ½ 7 Uhr auf der Passhöhe des Präbichl gestartet. Da hatte es allerdings auch schon 6 Grad plus. Über die Schipiste ging es hinauf ins Grübl und weiter über die erste Steilstufe bis zum Holzlagerplatz der Reichensteinhütte, wo wegen einer Schneeunterbrechung kurz abgeschnallt werden musste.

Der Reichenstein versteckt sich – noch – im Nebel
Der Reichenstein versteckt sich – noch – im Nebel
Dann ging es über die nächste Stufe weiter hinauf in Richtung Rottörl. Der Reichensteingipfel hatte sich zu diesem Zeitpunkt im Nebel versteckt. Unser Versuch, möglichst über durchgehende Schneebänder so weit wie möglich anzusteigen, hat uns so weit in Richtung Rottörl gebracht, dass wir – weiter ansteigend – in einem Rechtsbogen kurz zurück mussten.

Aufstieg durch die NO Rinne
Aufstieg durch die NO Rinne
Am Einstieg der NO Rinne haben wir dann aufgepackt und auch gleich die Steigeisen montiert. Diese wären wegen der weichen Konsistenz des Schnees nicht unbedingt nötig gewesen, aber man steht so viel kompakter. Und zwischendurch, wo die darunter liegende gefrorene Grasnarbe durchschaut, ist es schon von Vorteil, sie an den Beinen zu haben.

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
In der Rinne ging es flott aufwärts und nach dem Ausstieg gleich weiter auf den Gipfel. Während des Schlussanstiegs konnten wir beobachten, wie sich die die letzten Nebelreste aus der Roten Rinne verzogen haben. Den Gipfelaufenthalt haben wir auch deswegen sehr kurz gehalten, weil mit der Sonneneinstrahlung auch das Schneedeckenfundament immer instabiler wird.

Einfahrt in die Rote Rinne
Einfahrt in die Rote Rinne
Auch beim anschließenden Abstieg und Übergang zur Einfahrt in die Rinne haben wir uns gesputet. Vor der Einfahrt haben wir uns auch nur die nötige Zeit zum Umrüsten für die Abfahrt gegönnt. Danach ging es durch stellenweise ziemlich tiefen Sulz in der Rinne talwärts.

Abfahrt durch die Rote Rinne
Abfahrt durch die Rote Rinne
Entladungen aus dem Steilgelände daneben haben unsere Abfahrt begleitet. Die Schleifrinne in der Mitte, die ich schon viel tiefer erlebt habe, war immer irgendwie in Bewegung, durch die fehlende Tiefe aber auch gut überfahrbar. Weiter unten im Rinnenauslauf ist der sulzige Schnee immer noch halbwegs gut fahrbar gewesen, sodass wir bis in den Boden in der Krumpen abgefahren sind.

Wiederanstieg zum Rottörl
Wiederanstieg zum Rottörl
Es wurde wieder aufgefellt und los ging der etwa 20 minütige Anstieg zurück zum Rottörl. Dort haben wir uns schließlich die längst überfällige Jausenpause gegönnt. Der Blick nach oben zum Reichensteingipfel und in den einsehbaren Teil der NO Rinne haben wir bei einer leichten Brise in der Sonne ausgiebig genossen.

Abfahrt vom Rottörl ins Grübl
Abfahrt vom Rottörl ins Grübl
Anschließend sind wir über den ersten etwas steileren Hang mit einem brüchigen Harschdeckel und danach über gut aufgefirnte Flächen mit ganz kurzen Unterbrechungsstellen zur Schipiste im Grübl abgefahren. Auf dieser ging es dann noch bis 50 m neben dem Auto am Parkplatz bei der Schlepplift Bergstation am Präbichl.

Suppentopf
Suppentopf
Bereits um 11.20 Uhr war die Tour trotz der langen Pause am Rottörl schon beendet. Der anschließende Einkehrschwung in Vordernberg wird auch für den Heinrich nichts Neues bringen, gab es doch wieder einmal den Suppentopf mit der gehaltvollen Einlage.