Gößeck (Reiting)

mit dabei:
Hans Jörg und Michael

Die höchste Erhebung des Reitingstocks haben wir schon so oft von allen Seiten umfahren und umgangen. Nun sind wir endlich auch einmal auf diesem grandiosen Aussichtsberg oben gewesen.

Adjustieren am Ausgangspunkt bei Sonnenaufgang
Adjustieren am Ausgangspunkt bei Sonnenaufgang
Beim Gehöft Zeller in Schardorf (Gemeinde Gai) haben wir am geräumten Parkplatz, für den wir die Parkgebühr von ?1,- gerne entrichtet haben, bei Sonnenaufgang eingeparkt. Für den folgenden Aufstieg bis zum Quellschutzgebiet war der Gleichgewichtssinn gleich einmal ordentlich gefordert. Der Regen von Freitag und Samstag sowie die nachfolgende Abkühlung hatten den geräumten Forstweg in einen Eislaufplatz verwandelt. Ein kurzes Stück sind wir daher mit angeschnallten Schiern parallel zum Weg angestiegen, den Rest des Weges mit geschulterten Schiern.

Aufstieg über die holzige erste Steilstufe
Aufstieg über die holzige erste Steilstufe
Beim Quellschutzgebiet haben wir endgültig angeschnallt und dieses links entlang der Markierung umgangen. Danach ging es hinauf zum Wildgatter. Die erste holzige Steilstufe war auch bald absolviert und nach einer kurzen Pause ging es flach hinein bis zur 2. Steilstufe.

Aufstieg im Flachstück unterhalb der 2. Steilstufe
Aufstieg im Flachstück unterhalb der 2. Steilstufe
Der Spur eines vor uns links der Steilstufe Aufsteigenden sind wir leider gefolgt. Wir haben zwar sehr große Sicherheitsabstände eingehalten, eine Routenwahl rechts der Steilstufe wäre aber jedenfalls gescheiter gewesen.

3. Steilstufe
3. Steilstufe
Über die 3. Stufe ging es bei immer mehr auflockernder Bewölkung nicht minder steil hinauf. Immer wieder haben wir den herrlichen Tiefblick zurück nach Trofaiach und Donawitz genossen. Nach einer kurzen Abfahrt ging es dann hinauf zur letzten Steilstufe.

Ausgesetze Querung am Beginn der 4. Stufe
Ausgesetze Querung am Beginn der 4. Stufe
Zu Beginn galt es, in einer etwas ausgesetzten Querung oberhalb eines Felsabbruchs nicht auszurutschen und danach die Stufe zu überwinden. Im obersten Teil des Aufschwungs war es wieder etwas ausgesetzt, aber mit einigen Latschen als ?Haltegriffen? war auch dieser Teil des Anstiegs kein Problem.

Aufstieg im flacheren oberen Bechlgraben
Aufstieg im flacheren oberen Bechlgraben
Im flacheren letzten Teil des Bechlgrabens sind wir bis zum Gipfelhang, der sich gleichmäßig geneigt nach rechts hinauf zieht, angestiegen. Dieser letzte Teil des Anstiegs war trotz des frischen Lüfterls vor allem wegen seiner vielen herrlichen Ausblicke in die Niederen Tauern sehr kurzweilig.

Gipfel(kreuz)impressionen am Gößeck
Gipfel(kreuz)impressionen am Gößeck
Nach 3 ½ Stunden gemütlichen Anstiegs haben wir vom Gipfel den Ausblick in alle Himmelsrichtungen und zu den vielen bereits bestiegen Tourenzielen rundherum ausgiebig genossen. Wäre es nicht ein bisschen frisch gewesen, wir hätten sicher noch viel länger oben ausgeharrt.

Abfahrt in den oberen Bechlgraben
Abfahrt in den oberen Bechlgraben
So aber ging es nach dem Umrüsten für die Abfahrt zurück hinunter in den oberen Bechlgraben. Ein durchwegs tragfähiger Harschdeckel bzw. eingewehter Pulverschnee waren hier unsere Unterlage für den genussvollen Abbau der schweisstreibend erarbeiteten Höhenmeter.

Abfahrt über die 4. Stufe
Abfahrt über die 4. Stufe
Über die folgenden zwei Steilstufen hinunter gab es nicht immer eine durchgehend tragfähige Unterlage. Dazwischen waren aber auch hier noch Bereiche mit Pulverschnee sehr gut zu fahren.

Kleines Schneebrett unterhalb der 2. Stufe
Kleines Schneebrett unterhalb der 2. Stufe
Über die zweite Steilstufe sind wir dann durch herrlichen Pulverschnee in der direkten Linie abgefahren. Einer der beiden vor uns abgefahrenen Kollegen hatte knapp außerhalb des Bereichs mit der falschen Spurwahl ein Schneebrett ausgelöst, welches auch die Aufstiegsspur am Grabenboden verschüttet hatte. Eine Suche mit dem LVS-Gerät hat aber zum Glück kein Ergebnis gezeigt.

Kurze Pause am Beginn des holzigen Abfahrtsteils
Kurze Pause am Beginn des holzigen Abfahrtsteils
Am Ende des Flachstücks war auch das schöne Schigelände zu Ende. Der folgende holzige Abschnitt über die nächste Geländestufe hat nicht nur mit den nachwachsenden Hindernissen, sondern auch mit Bruchharsch der Premiummarke ?UNFAHRBAR? aufgewartet.

Michael hat in diesem Bereich bei einem ungewollten Kontakt mit einem solchen Hindernis die seit einigen Touren lädierte Stahlkante seines Geröllschis (Ersatzgerät ist bereits beschafft) endgültig über fast die halbe Schilänge herausgerissen. Die weitere Abfahrt hat er daher einseitig eingebremst absolviert.

Abfahrt durch's G'stax
Abfahrt durch's G'stax
Sehr vorsichtig haben wir zur Schonung von Material und Gelenken bis zum Wildgatter und auch danach bis zum Quellschutzgebiet hinunter gestochert. Dort haben wir die Schi wieder aufgepackt und ebenso vorsichtig den immer noch sehr glatten Forstweg zurück zum Ausgangspunkt der Tour trotz einiger Pirouetten zum Glück auch noch unfallfrei hinter uns gebracht.

Liebevoller Abschied vom Geröllschi
Liebevoller Abschied vom Geröllschi
Am Ende der Tour hieß es für Michael nun endgültig Abschied nehmen von seinem geliebten Geröllschi, der ihm bei weit über 100 Touren treue Dienste geleistet hat.

Vor dem abschließenden Einkehrschwung in Schardorf haben wir noch einmal in den Bechlgraben zurück geschaut bzw. mögliche weitere Aufstiegsvarianten studiert, über die wir diesen traumhaften Aussichtsberg sicher bald wieder besteigen werden.

Blick aus Schardorf in den Bechlgraben
Blick aus Schardorf in den Bechlgraben

Dem Heinrich sei am Schluss noch verraten, dass es wieder einmal Suppe mit flüssigem Brot gab. Über weitere Ernährungsdetails nach der Heimkehr gibt es diesmal auch in Hinblick auf die Fastenzeit keine weitere Information.

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