Griesmoarkogel und Himmeleck

mit dabei:
Andreas (Anderl) und Aragon

Himmeleck 2.096m
Himmeleck 2.096m
Die Anreise in die Obersteiermark zur Erledigung privater Termine habe ich an diesem Urlaubstag bewusst verlängert. Kaiserwetter an diesem Vormittag war die ideale Basis für eine Skitour. Und weil Andreas auch zufällig einen freien Tag hatte, hat es mich besonders gefreut, wieder einmal zusammen mit ihm und Ari auf Tour zu gehen. Die beiden haben mich gerne begleitet, obwohl sie auch am Vortag auf denselben Gipfeln unterwegs waren.

Aufstieg zur Beisteiner Alm
Aufstieg zur Beisteiner Alm
Bei -10 Grad sind wir am Parkplatz im Liesingtal gestartet. Vorbei am Gehöft Reichenstaller ging es aufwärts und mit jedem flotten Schritt ist es uns wärmer geworden. Knapp unterhalb der Beisteiner Alm sind wir endlich vom Schatten in die Sonne gekommen. Das hat das Wärmeempfinden noch einmal merklich gesteigert.

Beisteiner Alm
Beisteiner Alm
Auf der Alm haben wir uns eine kurze Trinkpause gegönnt und unsere Blicke in die umliegende Bergwelt schweifen lassen. Danach ging es in einer am Vortag gut ausgetreten Spur weiter hinauf zur Waldgrenze und über den Sattel zum Gipfelaufbau des Griesmoarkogels.

Aufstieg zum Griesmoarkogel
Aufstieg zum Griesmoarkogel
Im Schlussanstieg hat zwar der Wind etwas aufgefrischt, aber die Szenerie rundherum hat dies vergessen lassen. Nach zwei Stunden Aufstiegszeit – einschließlich Pause auf der Beisteiner Alm – haben wir den ersten Gipfel des Tages erreicht.

Aufstieg zum Himmeleck
Aufstieg zum Himmeleck
Ohne uns lange aufzuhalten sind wir gleich auf Fellen in den Liesingkarsattel abgefahren. Danach ging es in einem 20 minütigen Anstieg weiter hinauf aufs Himmeleck. Ari hat die Strecke insofern ausgedehnt, als er sich immer wieder „Zwischenabfahrten“ gegönnt hat. Alle Viere von sich gestreckt ist er auf dem Bauch an uns vorbei nach unten gerodelt und uns danach wieder vorausgelaufen.

Abfahrt vom Himmeleck
Abfahrt vom Himmeleck
Am Gipfel hat er sich dann durch treuherzige Blicke das eine oder andere zusätzliche Leckerli erbettelt. Aber auch wir sind beim Jausnen nicht zu kurz gekommen. Nach dem Umrüsten auf Abfahrtsbetrieb ging es entlang der Aufstiegsroute zurück in den Liesingkarsattel.

Abfahrt im Liesingkar
Abfahrt im Liesingkar
Dort sind wir dann in das Kar eingefahren. Der Pulverschnee im Kar war zwar schon stellenweise zerfahren, aber von sehr guter Qualität. Bei halbwegs kluger Spurwahl ist es trotz der hohen Stauden möglich, bis zur Liesingkaralm ohne große Hindernisse abzufahren. Wir haben es daher ordentlich stauben lassen. Ari musste sich ein bisschen plagen, weil ihm die Schneetiefe und die fehlende Steilheit zu schaffen gemacht haben. Aber er hatte ja mit der Gipfeljause ordentlich vorgebaut.

Winteridylle auf der Beisteiner Alm
Winteridylle auf der Beisteiner Alm
Viel zu schnell war das rauschende Vergnügen vorbei. Weil aber die nordseitigen Hänge vom Sattel oberhalb der Waldgrenze ins Liesingkar während der Abfahrt so einladend ausgeschaut haben, haben wir beschlossen, noch einmal die Felle aufzuziehen. Vorbei an der Liesingkaralm sind wir zuerst im Kar und danach über den dick zugeschneiten Forstweg zur Beisteiner Alm aufgestiegen. Dort haben wir uns wieder in die Spur hineingestellt und sind bis auf den Sattel oberhalb der Waldgrenze angestiegen.

Blick vom "3. Gipfel" zu den beidenzuvor erstiegenen
Blick vom "3. Gipfel" zu den beidenzuvor erstiegenen
Ein sonniges Platzerl haben wir zum dritten Gipfel des Tages erklärt und dort für die letzte Abfahrt umgerüstet. Die freien Hänge hinunter ins Kar haben schließlich nicht das gehalten, was wir uns erwartet hatten. Ein – stellenweise brüchiger – Windharschdeckel gepaart mit Triebschneefeldern hat kein homogenes Abfahrtsvergnügen aufkommen lassen. Trotzdem sind sich einige schöne Schwünge ausgegangen. Weiter rechts im Wald wäre der Schnee sicher besser gewesen.

Blick zurück zur Liesingkaralm
Blick zurück zur Liesingkaralm
Im schon gut ausgefahrenen Kar sind wir schließlich weiter zur Liesingkaralm und von dort über die etwas steilere Waldstufe zum Steinbruch abgefahren. Dort hat sich für uns die Runde wieder geschlossen. Entlang der Aufstiegsspur und danach in einer sehr flotten Abfahrt am geräumten Forstweg ging es zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Einige kleine Steine haben dabei dem Schotterski keine nennenswerten zusätzlichen Narben verpasst.

Nach dem Verstauen der Ausrüstung ging es zum Einkehrschwung. Es gab nur einen schnellen Radler zum Auffüllen des Flüssigkeitsdefizits. Für mehr war angesichts wartender Termine keine Zeit. Ganz hungrig sind wir aber trotzdem nicht zurückgefahren, hatte doch Gisela dem Andreas einen köstlichen Apfelstrudel eingepackt. Für den Heinrich tut es mir leid, dass für ihn heute nichts dabei war. Mit dem Süßkram hat er, wie wir mittlerweile alle wissen, ja auch keine rechte Freude. Ich verspreche ihm aber, dass sich diese für ihn unbefriedigende Botschaft spätestens bei der nächsten Tour wieder ändern wird.