Mit dabei:
Michael
Unsere Absicht war, vom Reichenstaller über die Beisteiner Alm und den Griesmoarkogel zum Himmeleck anzusteigen, danach über das Steinerne Mandl ein Stück abzufahren, über die Leistenkaralm auf den Silberling aufzusteigen und danach endgültig abzufahren.
Der frische Wind, der dort oben geblasen hat, war nicht wirklich einladend für eine weitere Pause und hat uns gleich in den Liesingkarsattel zwischen Griesmoarkogel und Himmeleck absteigen lassen.
Dort haben wir dann wegen des großteils ausgeaperten und mit einer dünnen Neuschneeauflage versehenen Gratrückens hinauf zum Himmeleck die Schi aufgepackt und in weiteren knapp 20 Minuten Aufstiegszeit den dortigen Gipfel erreicht.
Der hier noch frischere Wind hat uns nach einer kurzen Pause zum Orientieren an Hand von Karte und Kompass ? die Sicht war in der Wolkendecke so gut wie überhaupt nicht vorhanden ? gleich weiter getrieben.
Dort wo wir ostseitig in Richtung Steinernes Mandl hätten den Kamm verlassen sollen, gab es überhaupt keine Konturen und darüber hinaus starke Schneeverwehungen im kammnahen Bereich. Bei der herrschenden Lawinenwarnstufe 3 haben wir deshalb beschlossen, den Silberling sausen zu lassen und entlang des Aufstiegsweges abzufahren.
So ging es zurück zum Himmeleck, danach hinunter in den Liesingkarsattel und wieder hinauf auf den Griesmoarkogel. Hätten wir dies vorher gewusst, so hätten wir die Schi hier deponiert und diese nicht die ganze Zeit am Rucksack spazieren getragen. Auf diese Weise sind sie aber gut ausgelüftet und damit hoffentlich bestens für die bevorstehende Karfreitagstour gerüstet.
Während des Umrüstens für die Abfahrt hat der kräftige Wind zuerst Michaels Jausensackerl und gleich darauf den Deckel meiner Jausendose in die Ostflanke hinunter geblasen. Da sie sich aber noch in Sichtweite im Strauchwerk verfangen hatten, habe ich für die anschließende Bergeaktion einige Höhenmeter zusätzlich eingelegt. Beim dritten Anstieg zum Griesmoarkogel an diesem Tag bin ich, da ohne Schi unterwegs, einige Male bis zur Hüfte eingebrochen.
Von der Liesingkaralm sind wir dann anfangs kurz entlang des Weges nach rechts, danach durch den steilen Wald wieder hinunter und haben bei der Kehre wieder den Aufstiegsweg erreicht. Entlang der Aufstiegsspur sind wir dann ohne Steinkontakt bis zum Auto abgefahren.
Außer uns war an diesem Tag niemand im gesamten Kessel unterwegs. Oder doch, einer war schon da: