Hirschegger Alm – Seiner Kreuz

mit dabei:
Chris und Andreas

Aufstieg zum Großofner
Aufstieg zum Großofner
Nach einem sehr milden Herbst ist sich nach dem Kälteeinbruch mit Niederschlag an dessen Ende (morgen ist ja meteorologischer Winterbeginn) doch noch eine Vorwinterskitour ausgegangen. Die Hirschegger Alm hat nach unserem Dafürhalten die besten Verhältnisse in der näheren Umgebung versprochen. Daher sind wir nach problemloser Anfahrt wieder einmal beim Spengerwirt gestartet. Vorbei am Gehege der Alpakas ging es über den Bach und entlang der ehemaligen Skipiste und über die Wiesen hinauf zum Gehöft Großofner.

Aufstieg zur Bartholomäkirche
Aufstieg zur Bartholomäkirche
Die Stacheldrahtzäune waren auch am weiteren Aufstiegsweg hinauf zur Franzlhütte größtenteils geöffnet. Einmal hieß es da allerding abschnallen und drübersteigen, oder so wie Chris in artistischer Weise auf Skiern drüberzuzirkeln. Vorbei an der Franzlhütte sind wir danach entlang des Wanderwegs durch das kurze Waldstück und von da an über den breiten Fortstweg weiter angestiegen. Die lange Wegkehre haben wir entlang des markierten Sommerweges abgekürzt.

Saureishütte
Saureishütte
Bei der Bartholomäkirche haben wir das von Anstiegen aus dem Vorjahr bekannte Terrain verlassen und sind entlang des Forstweges, anfangs leicht absteigend, zur tief verschneiten Saureishütte weiter gegangen. Der Weg dahin war auch geräumt, aber danach war dann Spurarbeit angesagt. Die 200 Hm hinauf zur Hirschegger Alm haben uns mit einem Schneemix aus tragendem, meist brüchigem Windharsch und dazwischen auch noch grundlosem Lockerschnee einen Vorgeschmack auf das spätere, zweifelhafte Abfahrtsvergnügen gegeben. Am besten war man – zumindest im Anstieg – noch auf den abgeblasenen Flächen dazwischen unterwegs.

Starker Wind oberhalb der Baumgrenze
Starker Wind oberhalb der Baumgrenze
Direkt proportional zur zunehmenden Höhe hat auch der stürmische Wind aus der Gegenrichtung zugelegt. Daher haben wir im Bereich der letzten Bäume einmal die Oberbekleidung ergänzt und sind danach bis zum höchsten Punkt weiter angestiegen. Da oben hat es jetzt richtig gestürmt. Unser Plan war, auf Kärntner Seite ein paar hundert Höhenmeter abzufahren und danach wieder anzusteigen. Der stürmische Wind hatte aber auch auf der geplanten Abfahrtsroute nicht mehr viel an fahrbarem Schnee übriggelassen. Daher haben wir nach einem kurzen Erkundungsabstecher talwärts recht bald wieder umgedreht und sind wieder angestiegen.

Kurzer Wiederanstieg auf die Hirschegger Alm
Kurzer Wiederanstieg auf die Hirschegger Alm
Im Sturm ging es jetzt entlang des Kamms nordwärts und danach in einem weiten Bogen leicht abfallend in Richtung des 100 Hm tiefer gelegenen Seinerkreuzes. Der tückische Schneemix hat auch beim langsamen Abrutschen auf Fellen seine Opfer gefordert und sowohl Andreas als auch mich einmal zu Boden gezwungen. Wenn sich die Skispitzen unter dem – ausnahmsweise einmal nicht brechenden – Harschdeckel einbremsen und sich die Bindung noch in der Aufstiegsstellung befindet, dann fällt man mit dem überschüssigen Schwung aus der Abwärtsbewegung unbarmherzig auf die Nase.

Seinerkreuz
Seinerkreuz
Hinfallen ist die einfachere Sache, Aufstehen dann der schwierigere Teil der Aktion, gilt es doch zuerst einmal die Skier unter dem Harschdeckel zu befreien und diese in talseitige Position zu bringen. Aber auch diese Übung ist gelungen und danach stand einer weiteren Abfahrt und dem abschließenden kurzen Anstieg zum Seinerkreuz nichts mehr im Weg.

Abfahrt vom Seinerkreuz
Abfahrt vom Seinerkreuz
Dort haben wir dann im Windschatten des Felsens, auf dem das markante Kreuz steht, abgefellt und uns gestärkt. Der schon beschriebene Schneemix hat in der Folge die Abfahrt bis zur Baumgrenze nicht wirklich zu einem Vergnügen werden lassen. Ab da sind wir dann ins Fahren gekommen. Durch das kurze Waldstück ging es weiter abwärts zur großen Almfläche vor dem Bartholomäkircherl .

Abfahrt vorbei an der Bartholomäkirche
Abfahrt vorbei an der Bartholomäkirche
Diese haben wir bei unserer weiteren Abfahrt – immer entlang des Weges – links liegen lassen. Einmal in die Spur hineingestellt ging es flott abwärts. Der Versuch, seitlich daneben ein paar Schwünge unterzubringen hat das Abfahrtstempo zu sehr gebremst und wurde daher nicht wiederholt.

Bester Pulver auf der Wiese beim Großofner
Bester Pulver auf der Wiese beim Großofner
Schließlich ging es durch das Waldstück hinunter zur Franzlhütte. Der Weg war hier überraschend steinfrei und sehr gut fahrbar. Wirklich vergnüglich ist die Abfahrt aber erst von da an geworden. Auf den freien Flächen vorbei am Großofner ist der Fahrspaß mit zunehmender Steilheit und noch besserer Schneequalität in Talnähe immer größer geworden.

Schnitzelsemmel
Schnitzelsemmel
Am Ausgangspunkt der Tour angelangt haben wir die Zeit bis zur Auslieferung der gleich georderten Schnitzelsemmeln zum Umziehen und Verstauen der Ausrüstung genutzt. Auch dem Heinrich wäre wohl spätestens beim Genuss der knusprigen Delikatesse das Herz aufgegangen. Das mit ihm schon fixierte gemeinsame Schnitzelessen ist ja leider dem aktuellen Lockdown zum Opfer gefallen und wird so bald wie möglich nachgeholt.