Kloben – Salzleiten

mit dabei:
Hans Jörg und Philipp

Frostige Temperaturen beim Bodenbauer
Frostige Temperaturen beim Bodenbauer
Eine Familienfeier am Samstag hat den Skitourentag an diesem Wochenende auf den Sonntag verlegt. Von den Wetter- und Schneeverhältnissen hätte es an diesem Tag eine Unzahl lohnender Ziele gegeben, das unsrige war aber sicher wieder einmal schwer zu überbieten. Dass es – zumindest am Ausgangspunkt beim Bodenbauer – ein sehr frostiges Erlebnis werden würde, hat uns das Außenthermometer der Limousine bereits bei der Anfahrt wissen lassen. Im Bereich der Karlschütt hatte es sogar 22 Grad unter Null. Da war es dann mit 19 Grad unter dem Gefrierpunkt bei unserem Tourenstart eh schon wieder „warm“.

Die Salzleiten zwischen Kloben (li.) und Beilstein (re.) in der Früh
Die Salzleiten zwischen Kloben (li.) und Beilstein (re.) in der Früh
Zu Beginn haben wir, die spätere Abfahrtsroute über die Salzleiten hoch über uns im Blickfeld, einmal ein recht flottes Tempo angeschlagen um die Muskelpumpe in Schwung zu bringen. Knapp unterhalb der Hundswand haben wir uns kurz eingebremst um, vor allem auf Grund der zu erwartenden rutschigen Passagen beim späteren Anstieg ins Schönbergkar, die Harscheisen zu montieren.

Zustieg ins Schönbergkar
Zustieg ins Schönbergkar
In der Verlängerung unterhalb des Rauchkars haben wir den Anstiegsweg zur Trawiesalm verlassen und sind nach links hinauf abgebogen. Zuerst leicht links haltend unterhalb des Beilsteins und später weiter nach links querend haben wir den Auslauf des Schönbergkars oberhalb der Hundswand erreicht.

Ausstieg aus dem Schönbergkar mit Tiefblick zum Bodenbauer
Ausstieg aus dem Schönbergkar mit Tiefblick zum Bodenbauer
Im Kar sind wir dann bis zu einer Einebnung im Auslauf der Salzleiten angestiegen. Dort haben wir uns einmal gestärkt und danach den Aufstieg durch das obere Schönbergkar weiter fortgesetzt. Mit dem Zinken und den dahinter auftauchenden Gipfeln der Eisenerzer Alpen bzw. der Niederen Tauern im Blickfeld sind wir schließlich nach rechts hinauf aus dem Kar ausgestiegen. Bevor wir den Aufstieg weiter in Richtung Osten fortgesetzt haben, war noch einmal hinunter schauen zum 1.000 Hm tiefer liegenden Ausgangspunkt beim Bodenbauer angesagt.

Der Kloben im Gegenlicht
Der Kloben im Gegenlicht
Vor dem kurzen Abstieg über das schneefreie Geröllfeld hinunter in die Mulde zwischen Kloben und Hochfläche haben wir abgeschnallt und danach den weiteren Anstieg – wieder auf Skiern – fortgesetzt. Ein großes Rudel Gämsen, das sich auf der abgeblasenen Hochfläche heuer bei der Nahrungssuche nicht anstrengen muss, hat dies mit Interesse beobachtet. Oberhalb der Salzleiten haben wir schließlich die Aufstiegs- und Abfahrtshilfen deponiert und sind die wenigen Meter zum Gipfel angestiegen. Der uns vorauseilende Philipp hatte bis dahin einen etwas anderen Weg eingeschlagen und seine Latten gleich auf den Gipfel mitgetragen.

Tiefblick vom Koben zum Beilstein und in die Salzleiten
Tiefblick vom Koben zum Beilstein und in die Salzleiten
Die Gipfelrast haben wir wieder einmal bei Windstille zelebrieren können. Vielfach haben wir auch auf unsere Abfahrtsroute in die Tiefe geblickt und dabei festgestellt, dass die Sonneneinstrahlung ihre Wirkung an der Schneedecke entfaltet hat. Nicht nur der von vor uns Abfahrenden wegspritzende Firn, sondern auch die trotz der Steilheit auf Skiern Ansteigenden waren ein signifikantes Zeichen dafür.

Abfahrt über der Salzleiten
Abfahrt über der Salzleiten
Deswegen haben auch wir unsere Gipfelsiesta beendet und sind zu den Skiern abgestiegen. Schnell haben wir für die Abfahrt umgerüstet und sind in die steile Leite eingefahren. Vom ersten Meter an hat diesmal im Gegensatz zu vorangegangenen Abfahrten (siehe Tour v. 17.3.2007) die Schneequalität perfekt gepasst.

Abfahrt über der Salzleiten
Abfahrt über der Salzleiten
Jeder Schwung auf der gleichmäßig geneigten Fläche hinunter ins Schönbergkar war ein Genuss. Und wenn der Schnee passt, dann ist die Steilheit (an 2 Stellen habe ich jeweils 41 Grad gemessen; der überwechtete Einfahrtsbereich und die Engstelle sind noch um einiges steiler) sowieso egal.

Abfahrt im unteren Schönbergkar
Abfahrt im unteren Schönbergkar
Viel zu schnell hat sich für uns im Schönbergkar die Runde wieder geschlossen. Dort haben wir wieder einmal den Sportartikelverkäufer unseres Vertrauens getroffen. Georg Doppler konnte sich bei dieser Gelegenheit wieder einmal davon überzeugen, dass das viele Equipement, das wir seinem Brötchengeber, einem Sporthaus in der Grazer Innenstadt, fortlaufend abkaufen, auch sinnvoll eingesetzt wird.

Georg Doppler
Georg Doppler
Georg war mit einer Runde, mit der er heuer die Haute Route begehen und befahren wird, unterwegs und hatte vor der Abfahrt durch das Schönbergkar schon am Buchbergkogel durch den dort nordseitig noch vorhandenen Pulverschnee gepflügt. Und zum Aufwärmen hatte er am Vortag im Gesäuse im Vorbeigehen die Stadelfeldschneid und die Gsuchmauer überrannt bevor er noch auf den Lugauer gestiegen ist. Na ja, der Georg ist ja noch jung. Zusammen sind wir dann weiter durch das Schönbergkar und durch den enger werdenden Schlauch bis zur Hundswand abgefahren.

Schnitzel
Schnitzel
Danach ging es in flotter Fahrt zurück zum Ausgangspunkt der Tour beim Bodenbauer. Im letzten Teil der Abfahrt ist es mit dem Eintauchen in den Kaltluftsee am Talboden wieder spürbar kälter geworden. Da der Bodenbauer geschlossen hat, mussten wir zum Aufwärmen noch ein Stück Tal auswärts fahren. In St. Ilgen sind wir aber in der wärmenden Gaststube jedenfalls gut bedient worden und haben zum Ausgleich für die verbrannte Energie ein knuspriges Schnitzel und eine große Portion Salat verputzt. Dies als abschließende Information für den Heinrich.

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