Kosiak

mit dabei:
Hans-Jörg und Philipp

Die außergewöhnliche Witterung dieses Winters ? oder besser gesagt Spätherbstes ? hat zwar die Moutainbikesaison über Weihnachten hinaus verlängert, aber unsere Geduld auf die Folter gespannt. Einzelne Mitglieder der Tourenrunde haben zwar noch im alten Jahr kurz mit den Schiern zwischen den Steinen nach Schnee gesucht, sind dabei am Bösenstein (Michael und Daniel 30.12.) auch fündig geworden oder aber haben dabei im Liesinggraben (Hans Jörg 31.12.) ziemlich schmerzvolle Erfahrungen in Form von angeknacksten Rippen gemacht. Mit Fortdauer des Zuwartens hat sich nach Meinung unserer Frauen auch unsere Laune nicht wirklich zum Besseren entwickelt. Schlagartig hat sich aber nach den Schneefällen der letzten Woche im Süden diesbezüglich eine Besserung eingestellt.

Ausgangspunkt der Tour: der Parkplatz bei der Stouhütte
Ausgangspunkt der Tour: der Parkplatz bei der Stouhütte

Die Johannsenruhe liegt noch im Schatten. Die Schneefahnen im Gipfelbereich des Hochstuhl erzeugen im Gegenlicht eine herrliche Korona.
Die Johannsenruhe liegt noch im Schatten. Die Schneefahnen im Gipfelbereich des Hochstuhl erzeugen im Gegenlicht eine herrliche Korona.
So gab es nach der guten Wetterprognose für den äußersten Süden des Landes keine Diskussion über das Tourenziel. Leider waren Bernhard (familiär verhindert), Michael (rekonvaleszent ? „Alles Gute!“) und Christoph (Frisbee Turnier in Ungarn – www.frisbee-graz.info nicht mit von der Partie. Philipp, der Spezialist für Fahrten in den Süden, hat uns mit seinem diesmal sehr gut temperierten Gefährt ins frostige Bärental chauffiert, wo wir knapp nach 1/2 9 Uhr bei der Stouhütte aufgebrochen sind.

Aufstieg von der Matschacher Alm zum Kosiak; im Hintergrund der Weinasch
Aufstieg von der Matschacher Alm zum Kosiak; im Hintergrund der Weinasch
Vorbei an der Johannsenruhe ging es entlang einer gut ausgetretenen Spur, die noch dazu vom Wirt der Klagenfurter Hütte mit seinem Motorschlitten präpariert war, hinauf zur Matschacher Alm. wo wir ? erstmals in der Sonne ? eine Jausenpause eingelegt haben.

Viel Wind beim Anstieg über den SW-Rücken des Kosiak
Viel Wind beim Anstieg über den SW-Rücken des Kosiak
Die vom Wind verursachten Schneefahnen vom Weinasch und vom Hochstuhl haben uns gezeigt, dass es weiter oben doch etwas ungemütlicher werden könnte.

So war es dann auch. Am Südwestrücken des Kosiak haben dann sowohl die Jacke als auch der Gesichtsschutz gute Dienste geleistet. Da sich ca. 100 hm unterhalb des Gipfels in der Kälte auch noch eines meiner nicht mehr ganz neuen Felle vom Schi gelöst hat, habe ich aufgepackt und bin das letzte Stück mit den Aufstiegshilfen am Rucksack zum Gipfel gegangen. Nach 2 Std 50 min gemütlichen Anstiegs mit Jausenpause und vielen Fotostopps waren wir am Gipfel.

Die letzten Meter zum Gipfel des Kosiak, im Hintergrund der Hochstuhl
Die letzten Meter zum Gipfel des Kosiak, im Hintergrund der Hochstuhl
Dort hat sich ? nicht mehr erwartet ? auch der Wind eine Pause gegönnt und so haben wir den Gipfelaufenthalt zusammen mit einer lustigen Tourenrunde aus Wolfsberg, der an dieser Stelle für das angebotene Bier und das Gipfelfoto gedankt sei, ausgiebig genossen.

Pulvertraum auf den Hängen oberhalb der Matschacher Alm
Pulvertraum auf den Hängen oberhalb der Matschacher Alm
Bevor aber die von unten nachdrängende Meute die noch nicht unverspurten Hänge zerfurchen konnte, haben wir dies bei der anschließenden Abfahrt selbst getan. Vom Gipfel weg gab es Pulverschnee, der nach den ersten zerfahrenen Höhenmetern hinunter zur Matschacher Alm fast nicht mehr zu überbieten war. Der Hang von der Alm hinunter war dann das Tüpferl auf dem „i“, mit Pulverschnee bis fast zur Hüfte.
Danach ging es noch im Hochstuhlkar hinunter bis zur ersten Kehre und danach sehr flott über den Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Und zu guter Letzt hat es auch noch eine kulinarische Überraschung in Form einer wohlschmeckenden Leberknödelsuppe im Gasthaus Schütz in Kirschentheuer gegeben; und das im Land des Ritschert.