Kragelschinken, Plöschkogel und Schererkogel

mit dabei:
Hans Jörg

Aufstieg beim Forsthaus in der Lasitze
Aufstieg beim Forsthaus in der Lasitze
Der Wetterbericht hat für das gesamte Wochenende keine Frohbotschaften für uns bereit gehalten. Daher hieß es wieder einmal „Kleine Brötchen backen!“ und das in Form einer Skitour unterhalb der Waldgrenze. Dies vor allem deshalb, weil wir zumindest Konturen für die Aufstiege und Abfahrten im zu erwartenden Nebel haben wollten.

Aufstieg zum Teichenegg
Aufstieg zum Teichenegg
Ein für solche Wettersituationen bewährtes Standardziel haben Hans Jörg und ich uns ausgesucht und im Nebel den Aufstieg in die Lasitze begonnen. Der Niederschlag hatte sich über Nacht sehr zurückgehalten. Es galt anfangs nur mausknietiefen Neuschneezuwachs zu spuren. Die hohe Luftfeuchtigkeit hat trotzdem den Schweißfluss bald einmal ordentlich in Gang gesetzt.

Teichenegg
Teichenegg
Deshalb haben wir uns nach dem Aufstieg entlang der Rodelpiste und dem weiteren Anstieg über die Geländestufe am Talschluss am Teichenegg einmal eine Trinkpause gegönnt. Danach ging es weiter hinauf auf en Teicheneggsattel.

Aufstieg vom Teichenegg zum Teicheneggsattel
Aufstieg vom Teichenegg zum Teicheneggsattel
Und weil es in diesem Bereich zwar schon sehr nebelig, aber immer – im Vergleich zu Anstiegen in den Vorjahren – noch außergewöhnlich windstill war, sind wir gleich weiter in Richtung Kragelschinken gegangen.

Kragelschinken im Nebel
Kragelschinken im Nebel
Auf halbem Weg dort hinauf hat uns eine frische Brise aber doch zum Ergänzen der Oberbekleidung verleitet. Nach etwa zwei Stunden gemütlichen Anstiegs haben wir unseren ersten Tagesgipfel erreicht und gleich für die erste Abfahrt umgerüstet.

Abfahrt vom Kragelschinken zum Blauen Herrgott
Abfahrt vom Kragelschinken zum Blauen Herrgott
Im anhaltend dichten Nebel ging es zuerst ein kurzes Stück entlang der Aufstiegsroute zurück. Danach sind wir in der direkten Linie in Richtung Blauer Herrgott abgefahren. Flockiger Pulverschnee und die besser werdende Sicht haben uns dabei jubeln lassen.

Die letzten Meter hinauf zum Plöschkogel
Die letzten Meter hinauf zum Plöschkogel
Viel zu schnell war das Vergnügen vorbei und neben dem Wegkreuz wurde wieder aufgefellt. Eine Viertelstunde später konnten die pelzigen Aufstiegshilfen am Plöschkogel auch schon wieder abgezogen und im Rucksack verstaut werden.

Abfahrt vom Plöschkogel
Abfahrt vom Plöschkogel
Jetzt haben wir uns auch eine etwas längere Jausenpause gegönnt bevor es wieder talwärts ging. Bei guter Sicht sind wir anfangs den ausgefahren Spuren entlang und danach durch weiterhin sehr flockigen Pulverschnee zur Kaltenbachrinne abgefahren.

Die Rinne selbst war zwar etwas zerfahren, in ihr hatte sich der Pulverschnee auf der Nordseite aber auch in dieser Höhe konserviert. Lediglich im untersten Teil der Rinne ist der Schnee ein bisschen schwerer geworden. Sehr flott haben wir daher auch hier die schweißtreibend erarbeitete Höhe wieder lustvoll abgebaut.

Entlang des Forstweges zurück in die Lasitze (Im Hintergrund der Erzberg)
Entlang des Forstweges zurück in die Lasitze (Im Hintergrund der Erzberg)
Danach sind wir entlang des Forstweges in die Lasitze zurück gefahren. Beim Forsthaus hat sich die Runde geschlossen und wenig später haben wir nach einer flotten Abfahrt entlang der Rodelpiste am Ausgangspunkt der Tour neben dem Auto wieder abgeschwungen.

Schweinsbraten
Schweinsbraten
Vorbei an unzähligen blühenden Schneerosen am Wegrand ging es dann motorisiert zum Einkehrschwung. Und weil nicht nur beim Heinrich nach dem Schweinsbraten der Vorwoche Freude aufgekommen ist, sondern auch bei uns selbst, hat es diesbezüglich ein da capo gegeben.

Jubilare Helga und Otmar
Jubilare Helga und Otmar
Derart gestärkt ging es dann nach Hause. Die frühe Heimkehr hat nach der Versorgung der Ausrüstung und der Körperpflege aber noch Zeit für ein weiteres bergiges Ziel übrig gelassen. Und das hat Brigitte und mich auf den Schererkogel bei Gamlitz geführt. Unsere Freunde Helga und Otmar, die Inhaber des Buschnenschanks www.adam-schererkogl.at/ sind in den letzten Tagen etwas älter geworden und das galt es zu feiern. Auch an dieser Stelle noch einmal „Alles Gute!“

Schlussanstieg am Schererkogel
Schlussanstieg am Schererkogel
Das Alter der beiden kann jetzt ein Jahr lang an ihrer Hausnummer abgelesen werden. Diese verrate ich aber natürlich nicht ;-). Im Buschenschank sind wir aber nicht ausschließlich sitzen geblieben. Knapp vor dem Einbruch der Dunkelheit sind wir mit Otmar auf den Kogel gestiegen. Ski waren zwar diesmal – so wie bei den vielen Besteigungen in den Jahren 2009 und 2010 (siehe dort) – keine dabei, aber auf diese Weise sind zumindest die Gesamt – Aufstiegshöhenmeter des Tages 4-stellig geworden.

Barriquekeller
Barriquekeller
Im Barriquekeller haben wir dann von einigen besonderen Tropfen des Jahrgangs 2015 geschlürft. Da kommt jetzt schon Freude auf, auch wenn es – vor allem bei den Weißweinen noch ziemlich lange dauern wird, bis wir die edlen Tropfen auch in der Flasche mit nach Hause nehmen werden.

Weiße Spinnen
Weiße Spinnen
Während die toten Spinnen im Gewölbe erst durch die lange Zeitdauer des dortigen Aufenthalts weiß geworden sind, werden die Weine mit der Zeit durch das Verweilen im kleinen Holz sich von der weißen Farbe entfernen und dafür an Aromen zulegen. Das gilt natürlich nicht für den Rotwein. Der darf seine dunkle Umschließung schon nach wenigen Monaten verlassen und sich aus der Flasche die schöne Gegend anschauen.

Rindfleischsulz
Rindfleischsulz
Die haben wir bei unserem Abstieg nach der Verkostung wegen der mittlerweile eingebrochenen Dunkelheit nicht mehr gesehen. Weil aber nach der Bergtour – und sei sie noch so kurz – traditionell eingekehrt wird, darf sich der Heinrich heute auch noch einmal beim Abendessen mitfreuen. Das Brüstlbrot bzw. die Rindfleischsulz zum Wein sind auch ohne vorherige Bergtour eine Reise auf den Schererkogel wert.

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