Kragelschinken und Plöschkogel

mit dabei:
Hans Jörg

Der Schneepflug kam nach uns
Der Schneepflug kam nach uns
Das Tourenziel war durch den gestrigen Schneefall in dieser Region schon einmal vorgegeben. Die Anfahrt machte infolge guter Bereifung und Allradantrieb keine Probleme, obwohl der Schneepflug erst einige Minuten nach uns in der Ramsau angekommen ist.

Bequeme Bachquerung in der Lasitze
Bequeme Bachquerung in der Lasitze
Kleine Probleme haben sich aber vor Beginn des Anstiegs bei der Ausrüstung aufgetan. Meine Skissocken hatten es genauso wie die Aufstiegshandschuhe und das Stirnband zu Hause am Kachelofen nach der gestrigen Tour schön war. Da die dicken Handschuhe und Funktionsbänder ohnedies immer im Rucksack sind, waren die beiden letzten kein weiteres Problem mehr. Und als Beinkleider mussten eben die dünnen kurzen „Ballsocken“ her halten. Ein Hinterbacken von Hans Jörgs Bindung, der sich auf dem Mittelsteg selbsttätig hin und her bewegte und auch mittels Schraubenzieher nicht fixiert werden konnte, erzeugte schon mehr Kopfzerbrechen. Die Lösung sollte uns, weil zu Beginn der Saison sich in keinem unserer Rucksäcke eine Repschnur oder ein Draht auftreiben ließ, während des Anstiegs einfallen. Mit total wackeliger Bindung ging es also einmal los.

Winteridylle auf der Teicheneggalm
Winteridylle auf der Teicheneggalm
Nachdem sich der Ski immer wieder vom Schuh verabschiedet hat, haben wir mit meinem Tapeband den Hinterbacken in seine Schranken gezwungen. Dies hat dann – mit ein paar Mal nachtapen – bis zum Schluss gehalten. Mit dem Fokus auf unsere Materialprobleme sind wir in jenem Bereich, wo sich durch Abholzungen der Tourenverlauf in den letzten beiden Wintern verändert hat, ungewollt in einem etwas zu steilen Graben in der geraden Linie aufgestiegen. All jene, die wir dadurch in Kalamitäten gebracht haben, mögen dies nachsehen. Schließlich sind wir in den Kahlschlag hinaus gequert und weiter zur Teichenegg Alm angestiegen.

Vom Teicheneggsattel zum Kragelschinken
Vom Teicheneggsattel zum Kragelschinken
Dort haben wir uns eine kurze Trinkpause gegönnt und weiter ging es durch stellenweise ziemlich tiefe Wechten hinauf zum Teicheneggsattel. Dort sind wir in die Sonne gekommen. Dies war für uns insofern sehr ungewohnt, als wir sonst diese Tour vorwiegend als Schlechtwetter Tour sehen. Vom Sattel ging es dann weiter entlang des Rückens hinauf zum ersten Gipfel des Tages, den wir wegen der Servicepausen für die Bindung und der Spurerei erst nach 2 ¼ Stunden Aufstiegszeit erreicht haben.

Abfahrt zum Blauen Herrgott
Abfahrt zum Blauen Herrgott
Nach dem Umrüsten gab es die erste von zwei Superabfahrten an diesem Tag. Am Weg hinunter zum Blauen Herrgott hat uns der aufstaubende Pulverschnee alle offenen Ritzen gefüllt.

Wiederanstieg zum Plöschkogel
Wiederanstieg zum Plöschkogel
Nach dem Auffellen ging es dann in den nächsten kurzen Anstieg hinauf auf den Plöschkogel. Diesen haben wir in etwas weniger als einer ¼ -Stunde erreicht. Am Gipfel haben sich erstmals die Vorboten einer Schlechtwetterfront aus dem Westen bemerkbar gemacht. Der bis dahin uneingeschränkte Sonnenschein war plötzlich beendet.

Wir haben gejausnet und wieder für den Abfahrtsbetrieb umgerüstet. Danach sind wir in Richtung Kaltenbachrinne abgefahren. Bindungstape war natürlich, wie auch schon am Kragelschinken vorher noch einmal angesagt. Und meine Schuhe waren anbetrachts der dünnen Socken eben fester zuzumachen und die nackten Unterschenkel durch ordentliches Verschließen der Gamaschen zu schützen.

Abfahrt durch die Kaltenbachrinne
Abfahrt durch die Kaltenbachrinne
Während die Zufahrt zur Rinne im Bereich der freien Flächen noch ziemlich verweht war, gab es ab der Einfahrt in die Rinne Pulverschnee vom Feinsten. Da haben wir dann hinuntergejubelt, unterbrochen lediglich durch Stopps zum Schießen einiger Fotos.

Abfahrt zur Sprungschanze
Abfahrt zur Sprungschanze
Am Forstweg zurück zum Jagdhaus haben wir uns dann kurz entschlossen, dem letzten Abschnitt hinunter zur Sprungschanze gegenüber der Weiterfahrt am Forstweg den Vorrang einzuräumen. Und diese Entscheidung ist noch einmal durch Pulverschnee vom Feinsten belohnt worden. So einen tollen Schnee habe ich in diesem Bereich überhaupt noch nie vorgefunden.

Im Skating-Stil zurück zum Ausgangspunkt der Tour
Im Skating-Stil zurück zum Ausgangspunkt der Tour
Vom Schanzenauslauf ging es schließlich auf der Loipe im Skatingstil zurück zum Ausgangspunkt der Tour und danach zum schnellen Einkehrschwung nach Vordernberg. Außer einer Suppe und einem Radler haben wir uns aus Zeitgründen nichts weiter gegönnt. Dies als letzte Information an den Heinrich im alten Jahr.

Abschließend wünsche ich allen Besuchern meiner Seite ein gutes, gesundes und vor allem unfallfreies neues Jahr.