Lärchkogel und Eiblkogel

mit dabei:
Steffi

Aufstieg entlang der Rodelpiste
Aufstieg entlang der Rodelpiste
Immer noch geflasht von der samstägigen Skitour mit unserem ältesten Enkel, beiden Kindern und unserer Schwiegertochter hat sich heute schon wieder die Möglichkeit aufgetan, mit Steffi unterwegs zu sein. An ihrem freien Montag mit mir auf Tour zu gehen ist jetzt schon zur liebgewordenen Tradition geworden. Und Steffi hat offenbar das Wetterglück gepachtet. Beim Weggehen am Parkplatz im Weitentalgraben, der über die vereiste Straße dank Allradantrieb problemlos erreicht wurde, haben wir noch eine Hochnebeldecke über uns gehabt.

Aufstieg zum Melkboden
Aufstieg zum Melkboden
Entlang der Rodelpiste ging es taleinwärts. Die ersten sonnigen Flecken haben sich bald einmal gezeigt und knapp unter der Zechneralm sind wir endgültig in die Sonne gekommen. Zwischen den durch den Nebel angeraumten Bäumen ging es nach einer kurzen Trinkpause auf der Alm über die Geländestufe weiter aufwärts zum Melkboden.

Aufstieg zum Lärchkogel
Aufstieg zum Lärchkogel
Als sich der Blick in Richtung Norden geöffnet hat, waren wir von der aus Hochnebeldecke über dem Mur- und Mürztal herausragenden Gipfelkette fasziniert. Einige Zeit haben wir dafür verwendet, die einzelnen Berge zuzuordnen und zu verorten. Und die von Süden her angestaute und leicht überschwappende Bewölkung hat auch besondere Lichteffekte erzeugt.

Gipfelfreude am Lärchkogel
Gipfelfreude am Lärchkogel
Während unseres weiteren Anstiegs im Linksbogen hinauf zum ersten Tagesgipfel konnten wir uns daran nicht sattsehen. Nach einer sehr gemütlichen Aufstiegszeit von knapp 2 ½ Stunden haben wir den Lärchkogelgipfel erreicht. Wenn man üblicherweise dort oben sehr froh ist, den schützenden kleinen Unterstand neben dem Kreuz aufsuchen zu können, hat uns dieser nahezu windstille Wundertag dazu eingeladen, im Freien umzurüsten und den Gipfelaufenthalt zu genießen.

Abfahrt vom Lärchkogel
Abfahrt vom Lärchkogel
Dies haben wir ausgiebig getan. Für Steffi war an diesem herrlichen Tag die sofortige Talabfahrt auch kein Thema. Daher haben wir beschlossen, am Südrücken in Richtung Kreuzsattel abzufahren. Auf einem festen Harschdeckel mit einer Triebpulverauflage obendrauf ging es abwärts. Viele genussvolle Schwünge später haben wir neben dem Kreuz, der dem Sattel den Namen gibt, abgeschnallt und für den weiteren Anstieg zum Eiblkogel umgerüstet.

Anstieg zum Eiblkogel
Anstieg zum Eiblkogel
Während des folgenden knapp einstündigen Anstiegs hatten wir wieder ausreichend Gelegenheit, uns am herrlichen Panorama und an den Wolken- bzw. Hochnebelstimmungen sowohl im Süden, wie auch nördlich von uns zu erfreuen. Auch hier war es ungewöhnlich windstill. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich jemals hier oben ohne Kopfbedeckung unterwegs gewesen bin. Mein im Lockdown ausgefallener Friseurtermin und die damit einhergehende Zunahme der Wolle am Kopf mag dies wohl auch begünstigt haben.

Gipfelfreude am Eiblkogel
Gipfelfreude am Eiblkogel
Am Eiblkogel haben wir schließlich das kleine alte Kreuz anvisiert und dort für die Talabfahrt umgerüstet. Wieder sind wir auf einem glasigen Harschdeckel losgefahren. Mit abnehmender Höhe ist die Triebpulverauflage immer höher geworden. Bis zur Baumgrenze sind daher am langgezogenen Rücken auch einige sehr feine Schwünge im Pulverschnee dabei gewesen.

Abfahrt im Hüttengraben
Abfahrt im Hüttengraben
Ab da war aber dann weiter abwärts nur mehr kontrolliertes Abfahren in der am Wochenende ausgefahrenen Bobbahn angesagt. Mit abnehmender Höhe ist diese immer härter geworden. Am ebenso festgefahrenen Forstweg ging es schließlich durch den Hüttengraben talwärts bis zum Starthaus der Rodelpiste. Diese war stellenweise ziemlich eisig. Kontrolliertes Abfahren war daher auch jetzt angesagt.

Schneeketten für die sichere Talfahrt
Schneeketten für die sichere Talfahrt
Nach 5 Stunden am Berg, 15 km in Anstieg und Abfahrt zurückgelegter Wegstrecke haben wir am Parkplatz abgeschwungen. Jetzt haben wir – und das war schon bei der Anfahrt in der Früh klar – für die sichere Abwärtsfahrt über die vereiste Zufahrtstraße die Schneeketten montiert. In sehr moderater Fahrweise haben wir danach die Fahrt hinaus nach Hinterlobming absolviert.

Dessert - Gipfelkreuz
Dessert - Gipfelkreuz
Da der Lockdown für die Gastronomie noch eine Zeit lang weitergehen wird, bleibt uns nach wie vor als Einkehr nur ein Lebensmittelmarkt am Heimweg. Der Heinrich wird sich nicht wundern, dass es abermals eine Leberkäsesemmel als einzig mögliche warme Nahrung am Parkplatz vor dem Markt in St. Stefan geworden ist. Für ein 3. Gipfel(kreuz)erlebnis (eigentlich war es ja das 4., weil der Eiblkogel zwei Kreuze hat – mit dem Kreuz am Kreuzsattel sogar das 5.) hat Sebastian gesorgt. Er hat mein Ersuchen, seine süße Belohnung nach der Tour am Samstag mit seinen Geschwistern zu teilen, erweitert und für Steffi und mich zwei Schokoriegel mitgegeben. Danke Sebastian! Das war ein ausgesprochen feiner Zug von dir und hat uns sehr gefreut.

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