mit dabei:
Michael und Philipp
Nachdem die Straße in die Teichen, wo wir eigentlich hin wollten, in der Früh noch nicht geräumt und daher die Zufahrt für uns unmöglich war, mussten wir uns um ein Ersatzziel umsehen. Der Lahngang ist mehr als nur ein Ersatz geworden.
Bei Schneefall ging es am Parkplatz in der Kaiserau los. Weil auch noch die Schneelanzen an der linken Seite der Piste eingeschaltet waren, haben wir eine Spur am rechten Pistenrand entlang der Schleppspur des Brunntallifts nach oben gezogen. Sowohl im Pistenbereich als auch im Bereich der Bergstation hatte Sturmtief Xaver in den letzten Tagen einiges an Schnee aufgetürmt.
Entlang des Forstweges ging es dann einmal ostwärts und danach entlang der obligaten Aufstiegslinie hinauf auf den Lahngang. Der Sturm der letzten Tage hatte auch im Wald seine Spuren hinterlassen. Das Spuren haben wir uns geteilt und mit einer Jausenpause im geschützten Waldbereich haben wir nach einer Aufstiegszeit von knapp 2 Stunden das erste Mal den Gipfel erreicht.
Vom Gipfelkreuz sind wir noch das kurze letzte Stück bis zum höchsten Punkt angestiegen und haben dort angesichts der Neuschneehöhe unseren Plan, entlang des Rückens zur Wagenbänkalm abzufahren, verworfen. Für lustvolles Schwingen wäre diese Route zu flach gewesen.
Die Alternative, der SO- seitige Gipfelhang war danach das erste Highlight dieser Tour. Durch sehr tiefen, nahezu ohne Windeinfluss gefallenen Pulverschnee haben wir hinunter gejubelt. Am Ende galt es dann die Felle wieder auszupacken und aufzuziehen.
Auch wenn diese Abfahrt nur knapp 140 Hm Höhenunterschied mit sich gebracht hat, so war das Wühlen am Weg zurück hinauf durch den mehr als knietiefen Pulverschnee ganz schön kräfteraubend. Aber wir haben uns auch diese Aufgabe geteilt und nach einer Aufstiegszeit von einer halben Stunde waren wir wieder am höchsten Punkt.
Abermals haben wir für die Abfahrt umgerüstet und sind durch den tiefen Pulverschnee nach unten gebraust. Am Ende der Abfahrt haben wir nicht nur wieder die Felle aufgezogen, sondern auch gleich noch den Rest der Jause vertilgt, um den Rucksack für den Wiederanstieg zu erleichtern.
In der vom ersten Wiederanstieg ausgetretenen Spur sind wir danach in einer Viertelstunde wieder angestiegen und haben uns oben für die Talabfahrt gerüstet.
Über Schläge und durch lockeren Hochwald ging es anschließend an der Nordseite talwärts. Der Abfahrtsgenuss war grandios und es war rückblickend kein schlechter Meter dabei (mit Ausnahme des einen, den ich nach dem Abtauchen eines Skis liegend verbracht habe; das Aufstehen im bodenlosen Neuschnee hat jedenfalls mehr Mühe gemacht als der gesamte Rest der Abfahrt).
Am Zubringerweg zur Oberst Klinke Hütte sind wir schließlich in die Kaiserau zurück gefahren und haben versucht, auf der dick zugeschneiten, flachen Piste noch ein paar Schwünge zu machen. Aber trotz gewachster Skier sind wir auch dort in der Falllinie fast stecken geblieben.
Nach dem Verstauen der Ausrüstung ging es zum Einkehrschwung. Wenn ich beim letzten Mal dem Heinrich versprochen habe, dass es diesmal wieder eine Frohbotschaft für ihn geben werde so hoffe ich doch, dass der Schweinsbraten nach der Fritattensuppe auch seinen Geschmack trifft. Vorbei an von der Autobahn gestürzten LKW Zügen hat uns Michael schließlich sicher wieder nach Hause chauffiert.
Das Profil der Tour würde eher einer Tour am Dreikönigstag gerecht werden. Aber bis dahin ist ja noch ein Monat und diese Zeit wird hoffentlich noch einige königliche Touren mit sich bringen.
Abschließend wünsche ich allen Lesern dieser Zeilen einen schönen zweiten Adventsonntag.