Liesing Express

mit dabei:
Hans-Jörg, Michael und Daniel

Panorama aufgenommen beim Anstieg zum Gr. Schober
Panorama aufgenommen beim Anstieg zum Gr. Schober
Die unter der Woche erkundeten Verhältnisse und dazu das Prachtwetter waren für diese herrliche Tour gerade recht. Mein schon in die Jahre gekommener Fotoapparat hat mir gleich zu Beginn den Dienst verweigert und darum sei Hans-Jörg an dieser Stelle für das zur Verfügung gestellte Gerät gedankt.

Schon vor 3/4 8 sind wir unter der Hochnebeldecke beim Reichenstaller losgezogen. Vor der Überquerung des Thalerbaches haben Michael und Daniel ? um noch Kräfte für das individuelle Abendprogramm zu sparen – den direkten Weg zum Silberling eingeschlagen. Hans-Jörg und ich sind über die große Wiese oberhalb der Haggenalm in den aus dem Sauboden herausführenden Graben und aus diesem heraus über den obligaten Weg zum Gipfel des Gr. Schober angestiegen. Diesen haben wir nach weniger als 2 Std Anstiegszeit erreicht. Inzwischen hatten wir die Nebeldecke längst überwunden und den kurzen Gipfelaufenthalt bei einer frischen Brise genossen.
Die letzten Meter zum Gipfel des Gr. Schober
Die letzten Meter zum Gipfel des Gr. Schober

Nach der kurzen Pause haben wir unseren ursprünglichen Plan einer Abfahrt zurück in den Schiednergraben und dem weiteren Anstieg über den Sautrog zugunsten eines zusätzlichen Gipfels verworfen und sind gleich entlang des Höhenzuges in Richtung Leckenkoppe. Nach 35 min weiterer Auf- und Abstiegszeit einschließlich einer Jausenpause im windgeschützten Bereich am Weg dorthin haben wir den zweiten Gipfel dieses Tages erreicht.

Am Weg zur Leckenkoppe; hinter der Nebelbank der Griesmoarkogel und das Himmeleck
Am Weg zur Leckenkoppe; hinter der Nebelbank der Griesmoarkogel und das Himmeleck

Die Sicht war mittlerweile nicht mehr ungetrübt, da der Wind aus SO immer wieder aufquellende Wolken an der Südseite angestaut hat.

Ohne Aufenthalt sind wir gleich auf Fellen in den Leckensattel abgefahren. Und obwohl die Schneeauflage sehr dünn war, haben wir den ohnehin schon nicht mehr ganz neuen Fellen nicht wirklich weh getan.

Aufstieg vom Leckensattel zum Silberling
Aufstieg vom Leckensattel zum Silberling
Von dort sind wir bei ebenso wechselnden Sichtverhältnissen, aber zum größten Teil in der strahlenden Sonne, in weiteren 20 min zum Gipfel des Silberling aufgestiegen, wo an diesem Tag schon reger Betrieb geherrscht hat.

Gipfelfreude am Siberling über dem Nebelmeer im Leisten- und Liesingkar
Gipfelfreude am Siberling über dem Nebelmeer im Leisten- und Liesingkar
Auch dort haben wir unseren Aufenthalt sehr kurz gehalten und sind ? jetzt wieder zum größten Teil im Nebel ? ins Leistenkar abgefahren.

Nach einer Jausenpause ging es dann entlang der von Michael und Daniel gezogenen Spur auf das Steinerne Mandl und entlang des Rückens hinauf aufs Himmeleck.

Aufstieg zum Himmeleck über das Steinerne Mandl
Aufstieg zum Himmeleck über das Steinerne Mandl

Den Aufstieg bei wechselnden Sichtverhältnissen im Gegenlicht haben wir ausgiebig genossen und den vorletzten Gipfel dieses Tages nach einer weiteren Aufstiegszeit von exakt 1 Std erreicht.

Ohne Aufenthalt ging es nach der schon bewährten Methode gleich wieder auf Fellen in den Sattel zwischen Himmeleck und Griesmoarkogel und wenige Minuten später sind wir am letzten Gipfel dieses Tages, dem Griesmoarkogel, gestanden.

Hans-Jörg beim vergeblichen Versuch, eine Gipfelwolke zu erzeugen
Hans-Jörg beim vergeblichen Versuch, eine Gipfelwolke zu erzeugen
Dort haben wir die mittlerweile wieder prachtvolle Sicht und die ungewohnte Windstille (siehe Tourenbericht vom 13.2.) ausgiebig genossen. Hans-Jörg hat endlich auch den Lohn der vielen Gipfel in Form seiner Gipfelzigarette einheimsen dürfen. Meine Sorge, dass er ? wie so oft in den Vorjahren ? eine Gipfelwolke produzieren könnte, hat sich zum Glück nicht erfüllt. Und er legt größten Wert darauf, festzuhalten, dass der Nebel im Liesingkar, schon vorher da war.

Nach dem Auffüllen unserer Energiespeicher – das neben dem Gipfelbuch gefundene Speckbrot haben wir für noch Hungrigere dort belassen ? sind wir wieder in den Sattel nach Norden abgefahren.

Von dort gab es dann nur mehr Jubel im Paradepulver hinunter ins Liesingkar. Und trotz Nebels in Mttelbereich war jeder Meter der Abfahrt bis hinunter zur Liesingkaralm ein genussvoller Lohn für die vielen zuvor angestiegegen Höhenmeter.

Michael und Daniel, die nach dem Silberling das Himmeleck überschritten hatten und gleich von der Scharte ins Liesingkar abgefahren waren, haben wir auf der Liesingkaralm wieder getroffen.
Die Wartezeit hatten sie sich mit einer LVS ? Suchübung und dem Testen der Lawinensonden verkürzt.

Gemeinsam sind wir dann noch denselben Weg, den ich schon am Dienstag mit Gerhard so genussvoll abgefahren bin, zum Ausgangspunkt der Tour zurück, den wir schon vor 14 Uhr wieder erreicht haben.

Dass Mario Matt in der Zwischenzeit Slalom Gold für Österreich bei der Schi WM in Are errungen hat, hat es für das Heben unserer Laune nach dieser Traum Tour nicht mehr bedurft, denn die war ohnehin bereits am Höhepunkt.

Und der geübte und treue Leser meiner Tourenberichte aus den Vorjahren wir sich vielleicht noch fragen, was mit den weiteren Mitgliedern der Tourenrunde los ist.
Bernhard urlaubt mit Familie, (Gefr.) Christoph hat knapp vor dem Abrüsten zwar ein dienstfreies Wochenende, ist aber wieder bei einem Frisbee Turnier – www.frisbee-graz.info engagiert.
Und der Felipe?
Der liegt krank darnieder, hat uns aber virtuell begleitet, weil er gewußt hat, wie schön es werden wird. Aber er ist offensichtlich gut versorgt.

Hier der Beweis:

Der rekonvaleszente Felipe
Der rekonvaleszente Felipe

Gute Besserung von uns allen!

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