mit dabei:
Gerhard und (bei der Abfahrt) Hannes Posch
Im Niklasdorfgraben haben wir an diesem Nachmittag am untersten Ende des Parkplatzes eingeparkt, um noch ein paar Höhenmeter zu schinden. Danach ging es bei leichtem Schneefall entlang der ausgefahrenen Fortsstraße bis hinauf zur Kehre zwischen Pkt 1053 und Blasmoaralm.
Von dort sind wir ? einer gut ausgetretenen Spur folgend ? durch den Wald hinauf in Richtung Ochsenstall. Dort hat uns dichter Nebel die Sicht nach oben verbaut, aber dafür umso reizvollere Fotomotive geliefert. Beim weiteren Anstieg hinauf über die Senderwiese war der Nebel einmal sehr dicht, dann hat es wieder kurz aufgerissen.
Im letzten Teil des Anstiegs hinauf zum Senderplateau ist auch noch eine kühle Brise aufgekommen. Der Nebel hat sich aber auch von ihr nur bedingt vertreiben lassen. Kurz hatten wir eine ganz gute Sicht, dann war es wieder komplett zu.
Das blieb auch so beim Anstieg hinauf zum Schutzhaus. Über die Wiese hat man ja Orientierungsstangen aufgestellt. Aber auch ohne sie könnte man sich nicht verlaufen. In den letzten Tagen waren so viele Leute auch zu Fuß oben, dass der Trampelpfad unübersehbar ist
Der tief winterlich verschneite Wald im Schlussanstieg hat uns dann nach ziemlich genau 2 Stunden gemütlichen Anstiegs direkt beim Schutzhaus ausgespuckt. Während Gerhard beschlossen hat, sich in der warmen Stube zu laben, bin ich noch die paar Meter zum Gipfelkreuz hinauf und habe mich dort für die erste Abfahrt dieses Tages fertig gemacht.
Die ging zuerst durch den auch hier zauberhaften Wald entlang des Rückens nach Südwesten zur Platte. Im Schutz der Bäume war der frische Wind aus der Gegenrichtung kein Problem. Darüber hinaus hat auch noch die Sonne zwischen den Wolken durchgeblinzelt.
Am obersten Ende des baumfreien Rückens hinunter in Richtung Westen hat es zwischendurch etwas heftiger geblasen. Der Wind hatte aber aber auch seine gute Seite. Er hat über die weitere Abfahrtsstrecke hinunter bis zur Gstattermoaralm die vielen alten Abfahrtspuren wieder zugeblasen, ohne dabei Pressschnee zu erzeugen.
Deshalb habe ich für die nächsten 300 Höhenmeter perfektes Schigelände mit knietiefem Pulverschnee vorgefunden. Die Gesamtschneehöhe in diesem Bereich beträgt derzeit sicher mehr als 130 cm, wie ich beim Wiederanstieg mit meinem Schistock feststellen konnte.
Obwohl niemand außer mir in diesem Bereich unterwegs war, vielleicht hat mich ja der weiße Hase gehört (gesehen habe ich ihn jedenfalls nicht), habe ich meiner Freude durch lautes Jubeln Ausdruck verliehen. Und viel zu schnell war ich bei der Gstattmoaralm angelangt.
Dort habe ich mir vor der schönen Hütte eine Jausenpause gegönnt und die Felle wieder aufgezogen. Danach ging es entlang der vorhandenen Aufstiegsspur, die teilweise zugeweht war wieder hinauf in Richtung Mugel.
Der Wind hat dabei einmal mehr, dann wieder weniger geblasen. Die Sonne hat sich auch geziert und ist schließlich wieder hinter den Wolken verschwunden. Eine knappe ¾ Stunde später war ich zum zweiten Mal an diesem Nachmittag beim Gipfelkreuz der Mugel.
Danach ging es zum kurzen Einkehrschwung in die gastliche Stube. Und nicht nur Gerhard habe ich dort wiedergetroffen, sondern mit dem Hannes Posch gleich einen weiteren Kollegen, der an diesem Nachmittag nichts besseres zu tun hatte, als auf den ?Hausberg? zu rennen. Na ja, viel was besseres gibt es eh wirklich nicht bei den derzeit herrschenden tollen Tourenbedingungen im Murtal. Und jeden Tag kann er ja nicht wieder den Cho Oyu besteigen, weil der so weit weg ist.
Nach unserem Aufbruch hat er für uns eine perfekte Spur talwärts gelegt. Während nämlich uns beim Aufstieg über die freien Flächen großteils die Sicht durch den Nebel genommen war, hatte er freiere Sicht und diese zum Geländestudium genutzt. So ist es ihm gelungen für uns trotz der vielen alten Spuren von den Vortagen eine nahezu perfekte, im Bereich oberhalb des Senders, sogar unverspurte, Abfahrtsroute bis hinunter zum untersten Zipfel der freien Fläche unter dem Ochsenstall zu finden.
Durch viel Pulverschnee haben wir die Höhenmeter bis dahin lustvoll wieder abgebaut. Danach folgten wenige Schwünge, begleitet mit einigen unguten Nebengeräuschen von unten, durch den Wald. Gerhard hat in diesem Teil leider Stockbruch erlitten. Aber das war bei der weiteren flotten Wegabfahrt zurück in den Graben zu jener Kehre, von der wir durch den Wald angestiegen sind, und danach weiter entlang der ausgefahrenen Forststraße zurück zum Ausgangspunkt der Tour kein Problem.
Am Heimweg gab es dann auch noch den obligaten Einkehrschwung. Und dem Heinrich sei an dieser Stelle verraten, dass ein steirischer Suppentopf mit Fritatten, einem Leberknödel, einem Grießnockerl und viel Gemüse und Fleisch den Speicher fürs erste wieder gefüllt hat.