mit dabei:
Bernhard und Philipp
Polare Kaltluft hat in der letzten Woche einen außergewöhnlich heftigen Wintereinbruch verursacht. Und da nach einer Woche mit zwei aufeinander folgenden Kongressen in Salzburg mit viel ?Sitzfleischtraining? der Bewegungsdrang groß war, hat sich eine Schitour an diesem Wochenende geradezu aufgedrängt.
Auch wenn Philipp erst aus dem Bett gebeutelt werden musste, so haben wir nach Regen bei der Anfahrt doch schon vor 8 Uhr angeschnallt und bei leichtem Schneefall die erste Aufstiegspur dieses Winters in den Schnee gezeichnet.
Ernstl hat ja schon vor ein paar Tagen das Gelände für die Schar der Schitourengeher erkundet und nach seinem Posting (Danke!) im Tourenforum des steirischen Lawinenwarndienstes, der seine Tätigkeit auch schon außergewöhnlich früh aufgenommen hat, war die Schipiste entlang der Polster Vierersesselbahn von den Vortagen schon ziemlich verspurt.
Die Aufstiegsspur hatte sich nach dem nächtlichen Schneefall zwar großteils wieder versteckt, aber nach mehr als vier Monaten ohne Schitour, freut man sich ja sowieso über jedes Brösel Schnee, das sich einem in den Weg stellt.
Bei leichtem Schneefall und ebensolchem Wind ging es also recht hurtig bergwärts. Auf Höhe der Sessellift Bergstation haben wir eine kurze Trinkpause eingelegt und wegen des etwas stärker werdenden Windes unsere Oberbekleidung vervollständigt.
Danach ging es entlang des Rückens im steiler werdenden Gelände hinauf bis auf Höhe der Bergstation des Einersessellifts. Dort haben wir ein Schidepot errichtet.
Der weitere Anstieg zum Gipfel hat dann aus der ursprünglich angedachten Hetzpartie doch noch ein alpines Erlebnis werden lassen, weil wir beim Stapfen zwischendurch sehr tief eingebrochen sind.
Nach knapp 2 Stunden war der erste Gipfel des Schitourenwinters (oder besser ?herbstes) erreicht. Den Gipfelaufenthalt haben wir sehr kurz gehalten, da die Verhältnisse nicht wirklich wirtlich waren. Außerdem hatte Bernhard einen Termin und den galt es einzuhalten.
Nach dem Abstieg wäre dieses Vorhaben fast noch daran gescheitert, dass der Einstieg in die bereits seit langem durch die ?Schitourenkommission? verbotene Bindung (siehe Tour Hochstuhl vom 03.02.2007) wieder nur mit Unterstützung funktionierte. Aber auch Philipp und ich hatten unsere ?Geröllschier? angeschnallt. Dies wäre aber absolut nicht nötig gewesen.
Die folgende Abfahrt hatte nämlich Pulver vom Feinsten ohne einen einzigen Bodenkontakt zu bieten. Umso mehr haben wir gejubelt, während der Schnee rund um uns gestaubt hat. Sehr schnell war so die schweißtreibend erarbeitete Höhe wieder abgebaut. Vorbei an einer Unzahl von Gleichgesinnten sind wir sehr flott entlang unserer Aufstiegsroute abgefahren.
Im letzten Teil der Abfahrt ist der Schnee zwar etwas schwerer geworden, aber er war immer noch gut fahrbar. Und bereits um ¾ 11 Uhr haben wir direkt neben dem Auto wieder abgeschnallt.
Da wäre es ja fast noch zu früh gewesen für den obligaten Einkehrschwung nach der Schitour. Der ist aber definitiv Bernhards Termindruck zum Opfer gefallen. Und deshalb gibt es heute leider auch keine kulinarische Information für den Heinrich und den Anderl, der gestern auch schon mit seinem Ari in der Gegend im Schnee geschnüffelt hat.
Dass ich nach der frühen Heimkehr exakt zum opulenten Mittagstisch kam, sei zur Beruhigung aller kulinarisch Mitfühlenden noch abschließend erwähnt.