Preber

mit dabei:
Bernhard und der Weihnachtshase

Route Garmin Oregon 450
Route Garmin Oregon 450
Der trockene Herbst und der dadurch ausgebliebene Schneefall haben den Saisonstart heuer wieder einmal etwas verzögert. Aber eine Tour ist sich schließlich vor Weihnachten doch noch ausgegangen. Den vorweihnachtlichen Friedhofs- und Verwandtenbesuch in der Krakau habe ich mit einer Tour auf den Hausberg verbunden. Und weil am Abend noch andere Dinge in Graz zu erledigen waren, war gleich einmal ein sehr früher Aufbruch angezeigt. Bereits knapp nach 5 Uhr ging es daher in Graz los, ab Gleinalm hat leichter Schneefall unsere Anfahrt begleitet.

Ist das der Weihnachtshase?
Ist das der Weihnachtshase?
Beim Aufbruch am Parkplatz beim Prebersee hatte es föhnbedingt schon 1 Grad plus und ein ziemlich heftiger Wind hat an den Ästen der Bäume gerüttelt. Dieser hat sich während des Anstiegs hinauf zur Prodingerhütte aber wieder gelegt. Der lichte Wald unterhalb der Preberhalterhütte hat – obwohl der Weiterweg auf der präparierten Forststraße mit der dünnen Neuschneeauflage gemütlicher gewesen wäre – zu einer sportlichen Sonderprüfung herausgefordert. Das Spuren durch die mit einem brüchigen Windharschdeckel überzogenen Wechten hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, was uns weiter oben erwarten würde.

Aufstieg zu den Roßböden
Aufstieg zu den Roßböden
Im Bereich zwischen Halterhütte und den Roßböden haben wir dann versucht, einer alten Spur zu folgen. Die war aber so stark zugeweht, dass wir sie gleich verloren und daraufhin zwischen den abgeblasenen Hügeln und Wacholderstauden hinauf gesucht haben. Dabei war der brüchige Windharschdeckel genauso hinderlich wie der wieder aufkommende Wind.

Blick zurück über die Roßscharte
Blick zurück über die Roßscharte
Ab den Roßböden haben wir nach einer Trinkpause dann versucht, uns möglichst über die abgeblasenen, leicht vereisten Flächen zwischen den Steinen nach oben zu bewegen. Der Bereich neben den aperen Flächen hat mit seinem aufbauend umgewandelten Schwimmschnee auch keinen brauchbaren Untergrund für den Aufstieg geboten. Ein Aufstieg in der gewohnten direkten Preberlauflinie war daher unmöglich. Schließlich ging es dann über die stellenweise auch hier oben brüchige Schneefläche hinauf zur Roßscharte.

Bernhard
Bernhard
Der hier wieder stärker werdende Wind hat bei der zweiten Trinkpause dazu angeregt, die Oberbekleidung zu ergänzen und – sofern greifbar – auch gleich die Gesichtsmaske anzulegen. Danach ging es hinauf auf den Vorgipfel. Und weil der Gipfelaufbau auch ziemlich abgeblasen war, sind die Skier gleich hier geblieben. Während des Gipfelanstiegs bin ich deswegen aber dann einmal bis zur Hüfte eingebrochen. Nach 3 ½ Stunden war ich schließlich am Gipfel. Bernhard ist mir wenige Minuten später gefolgt. Wegen der unwirtlichen Verhältnisse – der böige Wind hat uns den Gipfelaufenthalt verleidet – sind wir ziemlich bald wieder aufgebrochen.

Beginn des Abstiegs
Beginn des Abstiegs
Nach dem kurzen Abstieg haben wir am windigen Vorgipfel die Ausrüstung auf Abfahrtsbetrieb umgestellt und uns einmal bis auf Höhe der Roßscharte hinunter getastet. Das dortige markante Geröllfeld haben wir westseitig umfahren. Danach ging es zurück nach Osten in die Rinne.

Abfahrt vom Preber
Abfahrt vom Preber
Das große Abfahrtsvergnügen ist aber auch hier nicht aufgekommen. Feste Schneeflächen, dort wo der Windharschdeckel getragen hat, haben sich ansatzlos mit brüchigen Passagen abgewechselt. So wurde die Abfahrt zu einer Abfolge von akrobatischen Einlagen. Der eine oder andere Absitzer war dabei nicht zu vermeiden. Schließlich sind wir unterhalb der Roßböden wieder nach rechts in Richtung unserer Aufstiegsspur hinausgequert.

Hans Knaus lässt grüßen: "Pistenabfahrt" von der Halterhütte
Hans Knaus lässt grüßen: "Pistenabfahrt" von der Halterhütte
Danach galt es noch, bis zur Preberhalterhütte kontrolliert die Höhe abzubauen. Auch hier war der windgepresste Schnee unberechenbar. Sehr wohl berechenbar war in der Folge der frisch präparierte Forstweg. Deshalb sind wir diesem bis hinunter zum Prebersee gefolgt. Die ursprünglich angedachte – sonst fast obligate Route – in der direkten Linie von der Eberlhütte hinunter zum See hatten wir wegen der Erfahrungen weiter oben mittlerweile verworfen. Direkt neben der Preberseestraße haben wir abgeschnallt.

Labung beim Schallerwirt
Labung beim Schallerwirt
Danach ging es – von großem Durst getrieben – zum Einkehrschwung in die Krakau. Der Schallerwirt baut gerade um, aber das uns angebotene Familienessen, ein köstliches Erdäfelgulasch, hat unsere Energiespeicher zusammen mit dem Gebräu aus Murau wieder gefüllt. Diese Information wird auch den Heinrich freuen, für den damit auch eine lange Periode ohne kulinarische Information von meiner Seite zu Ende geht. Wenn die Schallerwirtsleut Birgitt und Joseph nach den Feiertagen (27.12.) wieder aufsperren, dann gibt es auch wieder das uneingeschränkte Angebot aus ihrer Küche.

Bevor es dann zu den angesagten Kurzbesuchen in der Krakau ging, haben wir uns auf Einladung von Birgitt noch ein Powernäppchen auf den beheizten Relaxliegen im Wellnessbereich ihres Hauses gegönnt. Danke!

Frohe Weihnachten!
Frohe Weihnachten!
Abschließend wünsche ich allen Besuchern meiner Seite ein Frohes Weihnachtsfest.