Preber

mit dabei:
Andreas und Max

Aller guten Dinge sind 3!

Winter in der Krakau
Winter in der Krakau
Öfter bin ich jetzt schon gefragt worden, ob es nicht fad sei, immer auf denselben Berg zu gehen. Ich habe noch jedes Mal dementiert denn:
1. Es ist jede Skitour von den Verhältnissen her einzigartig und daher nicht vergleichbar
2. Es ist gerade der „Hausberg“ in meiner alten Heimat derzeit wohl weit und breit die einzige Tour, bei der man nicht gezwungen ist, die Skier rauf und auch wieder runter zu schleppen. Und dann schätze ich es schon auch, wenn ich die Tour dann noch mit Besuchen verbinden kann.
3. Dieses lohnende Ziel hat für Andreas und mich die Möglichkeit aufgetan, uns noch im alten Jahr ein weiteres Mal auf halbem Weg mit Max aus Salzburg zu treffen und Erinnerungen an unsere gemeinsame Damavand – Besteigung im April aufzufrischen

Anschnallen direkt neben der Landesstraße
Anschnallen direkt neben der Landesstraße
Wegen der derzeitigen Sperre des Gleinalmtunnels war heute ein noch früherer Aufbruch gefordert, weil die Umleitung über Bruck/Mur doch um 32 km länger ist. Das Timing hat aber gepasst und daher haben wir uns exakt zum vereinbarten Zeitpunkt mit Max am Parkplatz bei der Ludlalm getroffen. Bei minus 8 Grad haben wir uns nicht sehr lange über Gott und die Welt ausgetauscht, sondern sind bald einmal gestartet.

Aufstieg zu den Roßböden
Aufstieg zu den Roßböden
Wegen des – überschaubaren – Neuschneezuwachses unter der Woche haben wir direkt neben der Prebersee-Landesstraße anschnallen können. Beim gemütlichen Anstieg hinauf zur Prodingerhütte – größtenteils am präparierten Forstweg – hatten wir jetzt Zeit genug, uns zu unterhalten. Ab da ging es dann entlang der „Preberlauf – Spur“ hinauf zur Halterhütte und nach einer kurzen Trinkpause weiter hinauf zu den Roßböden.

Aufstieg zwischen Roßboden und Roßscharte
Aufstieg zwischen Roßboden und Roßscharte
Beim Übersteigen glasiger Schmelzharschflächen war schon bald klar, dass etwas weiter oben die Harscheisen – sofern vorhanden – jedenfalls zum Einsatz kommen werden. Max hatte seinen zackigen Aufstiegshilfen im Gegensatz zu sich selbst (er war auch am gestrigen Tag in Zederhaus auf Tour) die Adventruhe gegönnt. Daher war für ihn vor allem im Bereich zwischen Roßscharte und Vorgipfel besonders konzentriertes Steigen angesagt. Mit viel Geschick und einem sehr neuen Fell war diese Hürde für ihn aber kein Problem.

Gipfelfreude am Preber
Gipfelfreude am Preber
Am Vorgipfel, wo der – nach oben hin immer stärker werdende – Wind schon ziemlich heftig geblasen hat, hat er – wie so viele Weitere aus der großen Schar der Aufsteigenden auch – abgeschnallt und ist die letzten Höhenmeter zum Gipfel neben mir hinauf gestapft. 2 Std 50 min nach unserem Aufbruch waren wir trotz Pausen und vieler Fotostopps am Gipfel. Jetzt galt es einmal die Oberbekleidung gegen den heftigen Wind zu ergänzen und danach die Skier zu versorgen. Die Zeit zum Jausnen haben wir uns nicht gegönnt, getrunken haben wir aber schon.

Blick nach Norden: ganz li. der Hochgolling; li. der Bildmitte das Roteck, re. daneben die Gr. Barbaraspitze; dahinter der Dachstein
Blick nach Norden: ganz li. der Hochgolling; li. der Bildmitte das Roteck, re. daneben die Gr. Barbaraspitze; dahinter der Dachstein
Nach einem genussvollen Blick in die umgebende Bergwelt – vor allem zum im Juni gemeinsam bestiegenen, benachbarten Roteck – haben wir schließlich angeschnallt und sind direkt vom Gipfel abgefahren. Die seit dem letzten Mal wieder sichtbaren Steine am Vorgipfel haben wir rechtsseitig umfahren. Danach ging es nach links zurück zur Aufstiegsspur und danach weiter hinunter in Richtung Roßscharte. Ab da haben wir die Aufstiegslinie rechts liegen lassen und sind – vorbei am Bockleiteck – weit nach links hinaus gequert.

Es staubt am Preber
Es staubt am Preber
Über die weiten, südwestseitig ausgerichteten Flächen ging es dann in der Falllinie abwärts. Größtenteils tragfähige Wind- und Schmelzharschflächen haben sich mit Triebschneeeinlagerungen abgewechselt. Allesamt waren sie aber sehr gut zu fahren. Entsprechend schnell war – während weit rechts von uns immer noch eine endlose Karawane gipfelwärts gezogen ist – die zuvor mit Schweiß erarbeitete Höhe wieder genussvoll abgebaut.

Kurze Tragepassage zur Schonung der Skier zurück zum Ausgangspunkt
Kurze Tragepassage zur Schonung der Skier zurück zum Ausgangspunkt
Bei der Bachquerung wurde kurz abgeschnallt. Danach ging es in flotter Fahrt zurück zur Halterhütte und auf der präparierten Piste weiter zum Ausgangspunkt der Tour beim Prebersee. Wegen einiger unter der Neuschneeauflage herausschauender Steine haben wir die Abfahrt 150 m vor der Landesstraße beim Gatter beendet und die Skier ab da zurück zum Parkplatz getragen.

Wiener Schnitzel
Wiener Schnitzel
Nach dem Verstauen der Ausrüstung war es jetzt höchst an der Zeit, die dem kalten Wind am Gipfel zum Opfer gefallene Jause nachzuholen. In der gastlichen Einkehrstätte nebenan wurden wir mit einem köstlichen bajuwarischen Weizenbier gegen den Durst und – das wird den Heinrich besonders freuen – einem knusprigen Schnitzel mit Pommes und Salat bewirtet. Einiges gab es noch zu beplaudern bevor Max sich wieder nach Salzburg verabschiedet hat. Bis bald einmal! Wir haben unsere Heimfahrt in der Krakau zum Friedhofs- und Verwandtenbesuch und danach noch ein weiters Mal in Murau für einen weiteren Besuch kurz unterbrochen.

3.Advent
3.Advent
Mit der 3. brennenden Kerze auf unserem Adventkranz wünsche ich abschließend allen Lesern dieser Zeilen eine schöne letzte Arbeitswoche vor Weihnachten.

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