Preber

mit dabei:
Luis und Rudi

Frage: Darf man an einem Fasttag eine Schitour gehen?
Antwort: Schon, aber nur bei Sauwetter, denn es darf ja nicht nur Freude machen, sondern soll auch eine Buße sein.
Da muss ich in der letzten Zeit ganz schön brav gewesen sein, denn das im Wetterbericht angekündigte Schlechtwetter hat sich der Herrgott für sündigere Bergkameraden aufgehoben.

Aufstieg in der Sonne unterhalb der Prodingerhütte
Aufstieg in der Sonne unterhalb der Prodingerhütte
Beim Prebersee war es gegenüber gestern schon um 3 Grad wärmer und geschneit hat es auch nicht mehr. Am Parkplatz habe ich zwei ambitionierte Lungauer Schibergsteiger getroffen, den Luis Jäger und den Beutebayern Rudi Umundum. Zusammen sind wir mit geschulterten Schiern entlang der gestrigen Aufstiegsroute recht flott gestartet. Angeschnallt haben wir erst mitten im letzten Anstieg zur Prodingerhütte und uns so die eisigen Passagen im Hohlweg erspart.

Aufstieg zur Preberhalterhütte
Aufstieg zur Preberhalterhütte
Vorbei an der Prodingerhütte ging es dann hinauf zur Preberhalterhütte. Oberhalb der Waldgrenze hat es erstmals ein bisschen aufgefrischt, es war aber jedenfalls freundlicher als gestern. Und sind wir gestern rechts der Preberlauflinie in der Falllinie aufgestiegen, so sind wir heute zuerst hinauf auf die Roßböden.

Aufstieg vom Vorgipfel zum Gipfel
Aufstieg vom Vorgipfel zum Gipfel
Von da haben Luis und ich eine Lungauer Spur (als in Tamsweg Geborener darf ich ja Gott sei Dank in der direkten Linie aufsteigen; anderen ist das angeblich verboten) gerade hinauf gezogen. Rudi hat sich wegen der zielgerechten Vorbereitung auf den Berlin Marathon für die Zickzacklinie entschieden und großes Augenmerk auf seine Pulswerte verwendet. Viel haben wir während des Aufstiegs geplaudert und zwischendurch zusammengewartet.
Ab der Roßscharte ist dann ein frischer Wind aufgekommen. Mit Jacke etwas besser adjustiert ging es dann hinauf zum Vorgipfel. Dort haben wir dann auch noch die Gesichtsmaske nachgebessert und nach 2 Std 20 min ziemlich genau in der gleichen Aufstiegszeit wie gestern den Gipfel erreicht.

Berg Heil!
Berg Heil!
Der kalte Wind war aber doch recht ungemütlich und deshalb haben wir den Gipfelaufenthalt sehr kurz gehalten. Nach dem Umrüsten für die Abfahrt haben wir gleich die Abfahrt begonnen. Die Sicht war anfangs noch indifferent, aber ab dem Vorgipfel gleich gut wie gestern.

Pulvertraum! Abfahrt vom Preber
Pulvertraum! Abfahrt vom Preber
Ab da gab es also keine Zurückhaltung mehr. Der lockere Pulverschnee ist bei jedem unserer Schwünge weggestaubt, dass es nur so eine Freude war. Die Lungauer haben mir meine Grenzen aufgezeigt. Ich weiß nicht, was die an der Stelle im Oberschenkel eingepackt haben, wo bei mir der Pudding eingelagert ist. Ich habe mir eben zwei kurze Pausen mehr gegönnt, als Luis, der auch schon mal von oben bis unten durch fährt, oder an einem schönen Tag den Preber 3 mal macht.

Abfahrt zur Prodingerhütte
Abfahrt zur Prodingerhütte
Im Nu waren wir wieder bei der Preberhalterhütte und weiter ging es, so wie gestern, hinunter zur Prodingerhütte. Danach sind wir noch ein kurzes Stück in Richtung Eberlhütte gefahren, haben diese aber rechts liegen gelassen und sind einer von Luis aktuell (er war gestern ebenso wie ich oben) ausgeloteten Spur durch den lichten Lärchenwald nach links hinunter gefolgt. Ein bestens tragfähiger Harschdeckel war eine perfekte Schiunterlage.

Danach ging es über die Rodelpiste zurück zum Ausgangspunkt der Tour beim Gatter oberhalb der Ludlalm, den wir schon 20 min nach dem Start am Gipfel erreicht haben. Luis hat noch ein paar Meter neben dem Weg geschunden, und wäre die Straße nicht aper gewesen, er wäre vielleicht bis zur Theke der Ludlalm mit Schieren hineingefahren.

Luis und Rudi beim Anstieg zum Preber
Luis und Rudi beim Anstieg zum Preber
Nach dem schönen Tourentag bin ich dann doch noch zu meinem Fastenopfer gekommen, indem ich die Einladung der beiden Lungauer Kollegen auf das Abschlussgetränk ausgeschlagen habe, weil Vater schon in Tamsweg auf die Heimfahrt aus dem Krankenhaus gewartet hat. Ich danke euch beiden für die Einladung und hoffe, dass wir uns in Bälde wieder irgendwo auf einer Tour begegnen.

P.S.: Der Hase war natürlich an diesem österlichen Tag auch unterwegs und das hat mich daran erinnert, euch allen ein FROHES OSTERFEST zu wünschen.