mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Bernhard
Ein Kurzurlaub in Wien zusammen mit portugiesischen Feunden hat uns einen Vorgeschmack auf die nächste Schitourensaison geboten. Auch beim Sieg „meines“ FC Porto über Rapid (1:3) hat sich der grüne Rasen im Praterstadion unter einer dicken Schneeschicht versteckt.
Die Saisoneröffnung war also ob der Schneemengen, die mehrere Adriatiefs vor allem über dem Süden unseres Landes abgeladen haben, gesichert. Weil der Wetterbericht aber für den Bereich des Alpenhauptkamms eher eine Aussicht auch auf Sonnenschein versprochen hatte, haben wir uns doch in den Norden begeben.
Unsere ursprüngliche Absicht, über die Schipisten beim Moscher in Richtung Geierkogel aufzusteigen, haben wir wegen der Pistenpräparierung mittels Seilwinde und der damit verbundenen Pistensperre gleich wieder verworfen. Das vor Ort gekürte Ausweichziel war dann aber mehr als ein vollwertiger Ersatz.
Vom Parkplatz neben der Bundestraße hat die heurige Tourensaison dann gleich einmal mit einer Abfahrt auf der geräumten Forststraße hinunter zum Fortshaus Pölsen begonnen. Von dort ging es dann noch kurz weiter bis zur Abzweigung in Richtung Lackneralm. Und ab hier galt es danach, den Neuschnee der letzten Tage zu spuren.
Diese Arbeit haben wir uns am Weg hinauf zur Jagdhütte gerne geteilt und dabei viel Zeit zum Plaudern und Bewundern der tief verschneiten Landschaft gehabt. Im Anschluss daran ging es – lediglich unterbrochen durch eine Jausenpause – weiter hinauf zur Lackneralm.
Hier haben wir nach dem Studium der nicht unbedingt einladenden Nordflanke des Bruderkogels endgültig unser Tourenziel festgelegt und unsere Spur über die Lackneralm weiter westwärts in Richtung Talschluss gezogen.
Die Herausforderung dabei war der Bewuchs unterhalb einer teilweise vorhandenen, dünnen Altschneeschicht. Beim Spuren der dicken Neuschneeschicht darüber sind wir sehr oft durch den Altschnee und die Latschen bzw. den Almrausch darunter bis zum Boden durchgebrochen. Das hat die Aufstiegszeit entsprechend verlängert.
Der Schlussanstieg hat zwar großteils eine tragfähige Altschneeschicht unter dem Neuschnee geboten, einzelne eingewehte Steine und gefrorene grasbewachsene Geländekanten haben aber auch hier auf das Aufstiegstempo gedrückt.
Nach 4 Stunden waren wir schließlich am Gipfel und haben den Gipfelaufenthalt bei aufklarendem Himmel anfangs sehr genossen. Die Kälte (-11 Grad) hat dann aber trotz Fehlens des sonst in diesem Eck immer blasenden Windes doch die Gipfelfreude etwas verleidet.
Die Freude ist aber sofort wieder aufgekommen, als wir unsere ersten Schwünge dieser Saison in lupenreinem Pulver auf einer festen Altschneeschicht setzen durften. Der Gipfelhang wurde auf diese Weise lustvoll durchfahren.
Danach ging es entlang bzw. großteils in der Aufstiegsspur zur nächsten Geländestufe. Und auch da erwartete uns wieder der gleiche Schneemix. Auch dieser hat uns nicht nur einmal jubeln lassen.
Die nächsten Geländestufen waren dann in der Abfahrt viel unproblematischer als im Anstieg. Mit etwas Rücklage fährt man über die Stauden drüber. Die Sorge vor den möglichen Einfädlern war völlig umsonst und daher waren wir sehr bald wieder auf der Lackneralm.
Von da ging es dann sehr flott weiter hinunter in Richtung Jagdhütte. Hätte ich bei der einzigen Bachquerung nicht meine Schi ins Wasser getaucht, wäre es auch danach im gleichen Tempo weiter gegangen. So aber habe ich erst wieder Fahrt aufnehmen können, nachdem ich das Eis von den Laufflächen gekratzt hatte.
Die weitere Abfahrt bis zur Jagdhütte und danach hinunter bis zum Forsthaus hat auch des einen oder anderen Stockschubs bedurft. So war dies eine Einstiegstour, die den ganzen Körper gefordert hat.
Nach dem Abschwingen knapp vor dem Forsthaus haben wir die Schier aufgepackt und sind auf den letzten Metern zurück zum Parkplatz schließlich auch von der Sonne, die den Nebel endlich gänzlich durchdrungen hatte, begleitet worden.
Beim Auto haben wir dann noch eine Suchübung mit den LVS Geräten durchgeführt, um auch diesbezüglich für die nächste Saison gewappnet zu sein. Dabei hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Suchzeiten mit den digitalen Geräten wesentlich kürzer sind als mit den analogen Geräten, die wir in unserer Tourenrunde mittlerweile größtenteils durch die Erstgenannten ersetzt haben.
Danach ging es zum Einkehrschwung. Die Energiespeicher wurden mit Leberknödelsuppe und Radler wieder aufgefüllt. Dies als abschließende Information für den Heinrich, für den somit auch eine lange Informationspause aus meiner Richtung wieder zu Ende geht.
Abschließend wünsche ich allen Lesern meiner Tourengeschichten einen schönen 2. Adventsonntag.