Schwarzenstein

mit dabei:
Andreas und Gerhard

Schwarzenstein und Stadelstein im Morgenlicht
Schwarzenstein und Stadelstein im Morgenlicht
Nach neuerlichem Schneefall am Vortag im ganzen Land hätten wir, wenn es dort nicht so flach wäre, auch gleich vor der Haustüre in Graz die Skier anschnallen können. Mit dem aufkommenden Wind war aber auch die Gefahr, die von verfrachtetem Schnee ausgeht, schlagartig gestiegen. Daher haben wir uns zur Sicherheit eine Destination im geschützten bewaldeten Bereich gesucht. Der Schwarzenstein mit seiner Plan erschien dafür bestens geeignet.

Aufstieg zur Hochalm
Aufstieg zur Hochalm
Vom Parkplatz in der Ramsau sind wir in der Lasitze bis zur Abzweigung auf die Hochalm der Spur eines Frühaufstehers gefolgt. Der Aufstieg auf die Alm war vom Vortag unter der Neuschneeauflage schon gespurt. Auf halbem Weg hat uns zudem eine Viergruppe überholt. In deren Spur ging der weitere Anstieg dann noch leichter vonstatten.

Peppis Wohnzimmer
Peppis Wohnzimmer
Auf der Hochalm hat uns der aus der Gegenrichtung entgegenblasende Wind wieder etwas eingebremst. Auf der Schwarzensteinplan, im Windschatten der Bäume an deren Rand, war es dann aber wieder etwas ruhiger. Nach einer Aufstiegszeit von 1 Std 35 min waren wir zum ersten Mal am Umkehrpunkt, der großen Fichte mit Peppis Wohnzimmer unter ihrem Geäst.

Erste Abfahrt Schwarzensteinplan
Erste Abfahrt Schwarzensteinplan
Nach einer kurzen Stärkung haben wir abgefellt, die Ausrüstung in den Abfahrtsmodus gebracht und alle Reißverschlüsse dicht gemacht. Danach sind wir das erste Mal jubelnd zur Hochalm hinunter gebraust. Vor allem der Schlussteil die Abfahrt vor der finalen Schrägfahrt mit dem Blick zum Erzberg hat Pulverschnee vom Feinsten für uns bereit gehalten.

Zweiter Anstieg Schwarzensteinplan
Zweiter Anstieg Schwarzensteinplan
Auf der Hochalm haben wir die Felle wieder aufgezogen und sind bei stärker werdendem Wind in der Spur vom ersten Anstieg in einer halben Stunde abermals bis zu Peppis Wohnzimmer angestiegen. Ein Anstieg darüber hinaus macht bei der derzeitigen Schneelage wegen des hohen Erlengebüschs wenig Sinn. Wieder haben wir umgerüstet und uns eine an diesem Tag noch nicht befahrene Route etwas weiter rechts für die zweite Abfahrt ausgewählt.

Zweite Abfahrt Schwarzensteinplan
Zweite Abfahrt Schwarzensteinplan
Genussvoll sind wir dort in der Folge abgefahren und haben am letzten Hang vor der Schrägfahrt den schon bei der ersten Abfahrt so gelobten Schnee abermals genussvoll durchpflügt. In diesem Bereich haben wir den aufsteigenden Dario und seine BegleiterInnen getroffen. Er hat lieber hier im windgeschützten Bereich eine eigene Spur gezogen, als auf der Hochalm gegen den abermals an Stärke zulegenden Wind anzurennen.

Abermals Umrüsten auf der Hochalm
Abermals Umrüsten auf der Hochalm
Wir waren den ja schon gewohnt 😉 und haben mit der Schrägfahrt zum Schluss wieder unseren festgetretenen Umrüstplatz auf der Hochalm angesteuert. Die zusammengerollten Felle haben wieder ihren kuscheligen Platz im Rucksack gegen den an den kalten Laufflächen tauschen müssen. Jurist Gerhard hatte mit den seinen in der Früh nur zwei Anstiege vereinbart. Und sie haben sich nach dem Motto „ Pacta sunt servanda“ auch strikt daran gehalten. Nur wenige Meter nach Beginn des Wiederanstiegs haben sie sich von seinen Laufflächen verabschiedet. Er musste sie also wieder im Rucksack verstauen, abfellen zuvor war wenigstens nicht mehr nötig.

Dritter Anstieg Schwarzensteinplan
Dritter Anstieg Schwarzensteinplan
Gerhard hat uns signalisiert, dass er auf der Hochalm auf uns warten werde. Andreas und ich sind in der Spur – oder zumindest in etwa dort, wo sie vor einer ¾ Stunde noch war – wieder angestiegen. Der Wind hatte noch einmal an Stärke zugelegt und stellenweise innerhalb der kurzen Zeit seit unserem letzten Anstieg Wechten mit einer Höhe von mehr als einem halben Meter aufgebaut. Im Windschatten der Bäume am Rand der Plan war es dann wieder besser. Und eine halbe Stunde nach dem Beginn des Wiederanstiegs haben wir Dario in Peppis Wohnzimmer wieder getroffen und dort ein letztes Mal die Felle abgezogen, wobei auch die unsrigen in der Kälte jetzt schon fast von selbst heruntergefallen sind und bei einem weiteren Anstieg es denen von Gerhard gleich getan und den Dienst quittiert hätten.

Abfahrt auf der Hochalm
Abfahrt auf der Hochalm
Diese Frage hat sich aber nicht mehr gestellt. Nach einer genussvollen Abfahrt haben wir Gerhard auf der Hochalm wiedergetroffen und gemeinsam sind wir in der stellenweise ausgefahrenen Bobbahn in die Lasitze abgefahren. Entlang der präparierten Rodelpiste ging es dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Die Ausrüstung wurde verstaut, das verschwitzte Gewand gegen trockenes gewechselt und dann sind wir zur Freilufteinkehr nach Eisenerz gefahren.

Freiluft Leberkäse unter dem Pfaffenstein
Freiluft Leberkäse unter dem Pfaffenstein
Am einzigen sonnigen Fleck des Parkplatzes vor dem dortigen Lebensmittelmarkt haben wir dann die Leberkäsesemmel genussvoll verzehrt. Man könnte sich fast daran gewöhnen. Gerhards gut gekühltes Bier aus dem Kofferraum dazu war ebenso erfrischend wie die Außentemperatur. Jetzt freuen wir uns aber schon, so wie sicher der Heinrich auch, wenn der Lockdown bald einmal ein Ende hat und wir wieder in warme Gaststuben einkehren dürfen. Aber vielleicht gibt es ja dann statt des üblichen Schnitzels auch dort Leberkäse, weil den die Wirte wegen der starken Nachfrage infolge des Gewöhnungsfaktors auf ihre Karte setzen werden;-).

3. Advent
3. Advent
Mit der dritten brennenden Kerze auf unserem Adventkranz wünsche ich allen Lesern meines Blogs einen schönen Sonntag und eine ebensolche neue Woche.

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