Schwarzensteinplan (3x)

mit dabei:
Hans Jörg, Michael, Philipp, Bernhard, Andreas und Aragon

Die Wetterprognose hat für diesen Samstag kein hochaufragendes Ziel zugelassen. Deshalb haben wir uns wieder einmal für eine Schitour mit dem Fokus auf den Genussfaktor Schifahren entschieden und den Schwarzenstein als altbewährtes Ziel angesteuert.

Felipes nachträgliche Vielflieger-Thrombose-Prophylaxe beginnt
Felipes nachträgliche Vielflieger-Thrombose-Prophylaxe beginnt
Unser Business Viel- und Weitflieger Philipp ist am Vorabend nach Aufenthalten in Bangkok, Malaysia, Singapur und Korea von seiner zweiwöchigen Dienstreise aus Asien via Tokio zurückgekehrt und hat dem Jetlag gleich mit einer Schitour den Kampf angesagt. Bei der Anfahrt in die Ramsau hat es stellenweise noch geschneit, mit unserem Aufbruch hat der Schneefall aber eine Pause eingelegt.

Aufstieg in der Lasitze
Aufstieg in der Lasitze
Entlang der – diesmal nicht präparierten – Rodelpiste ging es in die Lasitze. Ein einzeln gehender Tourenkollege, der zwar erst nach uns am Parkplatz angekommen ist, wegen seiner unglaublich schnellen Rüstzeiten aber vor uns gestartet ist, hat uns die Spur bis ans obere Ende der Schwarzensteinplan hinaufgezogen. Zu Beginn waren ca. 20 cm über Nacht gefallener flockiger Pulverschnee zu spuren. Ihm sei an dieser Stelle dafür gedankt

Aufstieg zur Hochalm
Aufstieg zur Hochalm
Bei der Abzweigung hinauf zur Hochalm haben wir auch Andreas und Ari (Anderl und Aragon) eingeholt. Wenn wir uns bisher auf Touren entweder immer knapp verfehlt oder nur aus der Entfernung gesehen haben, so hat es diesmal endlich geklappt, einmal gemeinsam auf Tour zu gehen. So konnten wir uns auch abseits des jährlichen Pflichttreffens bei der Abschlussveranstaltung des Tourenforums des Lawinenwarndienstes Steiermark einmal ausgiebig in der frischen Luft unterhalten.

Hinauf ging es zur Hochalm, wo sich heuer riesige Wechten auftürmen. Nach einer kurzen Trinkpause sind wir dann weiter bis ans obere Ende der Schwarzensteinplan angestiegen. Erst ganz oben ist ein leichtes Lüfterl aufgekommen. Nach 1 Std 40 min Aufstiegszeit haben wir diesen Punkt erreicht. Im Schutze der letzten Bäume haben wir für die Abfahrt umgerüstet. An einen Gipfelanstieg war an diesem Tag überhaupt nie gedacht und deshalb sind die Steigeisen auch zu Hause geblieben.

Philipp und Ari im Abfahrtsrausch
Philipp und Ari im Abfahrtsrausch
Danach hat es an diesem Tag zum ersten Mal richtig gestaubt. Im Pulvertraum – hier heroben war der Neuschneezuwachs gut und gerne 40 cm – haben wir zur Hochalm hinunter gejubelt. Ari hat uns dabei gezeigt, dass es grundsätzlich auch ohne Schi fast gleich schnell möglich wäre, die Höhe genussvoll abzubauen. Aber an seiner Technik hat er auch schon lange genug gefeilt. Sein Hinunterwühlen in der Falllinie war begleitet von einem fortlaufenden Ab- und wieder Auftauchen.

Hans Jörg und Ari unter dem Gipfelfelsen des Schwarzenstein
Hans Jörg und Ari unter dem Gipfelfelsen des Schwarzenstein
Auf der Hochalm haben wir gleich wieder für den Wiederanstieg umgerüstet. In der inzwischen schon gut festgetretenen Spur ging es dann wieder hinauf. Und nach ziemlich genau einer weiteren halben Stunde waren wir wieder am Umrüstplatz am oberen Ende der Schwarzensteinplan.

Umrüsten für die zweite Abfahrt
Umrüsten für die zweite Abfahrt
Dort habe ich zwar den Versuch von Ari, meinen offenen Rucksack mit Schnee zu füllen, gerade noch abwenden können, habe aber dabei meine gerade angebissene Schinkensemmel aus den Augen gelassen. Und die hat dann wohl dem Ari Kraft für seine nächste „Abfahrt“ gegeben.

Ari voraus, Hans Jörg und Andreas auf der Verfolgung
Ari voraus, Hans Jörg und Andreas auf der Verfolgung
In unverwechselbarer Art und Weise ist er wieder neben uns nach unten geschossen. Und wir sind genauso wie beim ersten Mal auch aus dem Jubeln nicht heraus gekommen. Viel zu schnell waren wir wieder auf der Hochalm.

Zweiter Wiederanstieg von der Hochalm
Zweiter Wiederanstieg von der Hochalm
Andreas und sein treuer Gefährte wollten sich hier aus Zeitgründen aus unserer Runde ausklinken, aber das Schivergnügen auf der Schwarzensteinplan und das telefonisch eingeholte placet haben ihn dann doch dazu veranlasst, uns ein weiteres Mal nach oben zu begleiten.

Gipfelzigarette
Gipfelzigarette
Die Spur war wegen der inzwischen eingesetzten Völkerwanderung noch besser verfestigt. Und in dieser ging es in einer weiteren halben Stunde wieder hinauf. Am Ende war es dann trotz des inzwischen leicht aufgekommenen Windes für Hans Jörg Zeit, sich die Gipfel-Auszeit zu gönnen und das dafür vorgesehene Rauchopfer darzubringen.

Dritte Abfahrt zur Hochalm
Dritte Abfahrt zur Hochalm
Und obwohl in der Zwischenzeit eine große Zahl von Gleichgesinnten die Schwarzensteinplan verspurt hatte, haben wir auch bei unserer dritten Abfahrt immer noch genug unverspurtes Gelände gefunden und so ein weiteres Mal bis zur Hochalm hinunter gejubelt.

Abfahrt von der Hochalm in die Lasitze
Abfahrt von der Hochalm in die Lasitze
Dort haben wir dann nach einer kurzen Verschnaufpause die Abfahrt in Richtung Lasitze fortgesetzt. Beim Aufstieg hatten wir gesehen, dass der steile Stockhang unterhalb der Hochalm sich vor dem letzten Schneefall bereits entladen hatte. Und da der Neuschneezuwachs ohne Windeinfluss auf eine somit kompakte Altschneedecke gefallen war, sind wir in der direkten Linie in die Lasitze hinunter gefahren. Selten war der Höhenabbau bei vielen vorangegangenen Abfahrten in dieser Steilstufe so genussvoll wie diesmal.

Franz. Zwiebelsuppe
Franz. Zwiebelsuppe
Schließlich ging es entlang der Rodelpiste mit viel Gegenverkehr zurück zum Ausgangspunkt der Tour und danach zum Einkehrschwung nach Vordernberg, wo wir den Flüssigkeitsverlust mit Radler und einer köstlichen Zwiebelsuppe (abschließende Information für den Heinrich) wieder kompensiert haben.

Track und Profil: Garmin Oregon 450
Track und Profil: Garmin Oregon 450
Und hätten wir nicht am Dreikönigstag schon eine so schöne Krone produziert, das heutige Höhenprofil wäre als Kopfbedeckung für ein gekröntes Haupt fast nicht mehr zu überbieten gewesen.

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