Tockneralm

mit dabei:
Viele Hasen und andere Tiere des Waldes

Morgenstimmung am Weg zur Tockneralm
Morgenstimmung am Weg zur Tockneralm
Eine Frühmorgentour auf die Tockneralm hat im Rahmen eines Kurzurlaubs in der Krakau schon Tradition. Nach dem starken Regen vom Vortag hatte sich die Schneedecke im Tal ordentlich mit Wasser voll gesaugt. Eine über Nacht gefallene dünne Neuschneeauflage hat aber trotzdem für gute Verhältnisse gesorgt.

Früher Aufbruch
Früher Aufbruch
Zu nachtschlafener Stunde bin ich bei leichtem Schneefall aus der Hochnebeldecke direkt beim Elternhaus in der Krakau gestartet. Vom ersten Meter an war der schwere und patzige Schnee zu spuren. Über die Höfl Leite ging es hinauf zur Skilift Bergstation. Von dort bin ich dann hinüber zum Hohlweg. Dieser führt hinauf zum Rafalt- bzw. in weitere Folge zum Fixlweg.

Blick zurück zum Gstoder
Blick zurück zum Gstoder
Diese beiden waren zwar nach dem letzten großen Schneefall geräumt worden, der Neuschneezuwachs der letzten beiden Tage musste aber trotzdem gespurt werden. Die Stirnlampe habe ich jetzt bereits ausgeknipst und mir den Weg vom Mondlicht ausleuchten lassen. Ab der Fixl Hütte wurde es dann bedeutend anstrengender. Der Harschdeckel unter der Neuschneeauflage ist gebrochen und hat daher vermehrte Muskelarbeit gefordert.

Knapp oberhalb der Waldgrenze habe ich mir eine Trinkpause gegönnt. Derart gestärkt habe ich dann durch den brüchigen Windharsch eine gerade Spur hinauf zum Niederfeld gezogen. Dieses ist heuer komplett zugeschneit und bietet gegenüber anderen Jahren, in denen dort immer Steine und mit Alpenkräutern bewachsene Rücken herausgeschaut haben, einen ungewohnten Eindruck.

Das große Tockneralm (Vor)gipfelkreuz am Hochfeld; dahinter Preber und Roteck
Das große Tockneralm (Vor)gipfelkreuz am Hochfeld; dahinter Preber und Roteck
Weiter ging es dann hinauf zum Hochfeld. Auch dieses ist heuer komplett mit Schnee bedeckt. Das große Gipfelkreuz am oberen Ende des Hochfelds habe ich trotz vieler Fotostopps nach einer Aufstiegszeit von 2 ½ Stunden erreicht. Ich hatte wegen der Spurarbeit im Vorfeld 3 Stunden kalkuliert gehabt. Und weil heuer auch der Kamm hinauf zum Gipfel, der sonst immer abgeweht ist, mit Schnee gut bedeckt ist, habe ich diesen Zeitüberschuss in meinen ersten Gipfelanstieg auf der Tockneralm investiert.

Tiefblick zum Gipfelkreuz
Tiefblick zum Gipfelkreuz
So war es mir vergönnt, nach unzähligen Winterbesteigungen in den letzten Jahren erstmals am Gipfel der Tockneralm zu stehen. Eigentlich bin ich sogar noch ein Stück am bezeichneten Gipfel vorbei bis zum Steinmann, der laut meiner Höhenmessung auf 2.377 m steht, aufgestiegen. Und genauso außergewöhnlich gegenüber den vielen Besteigungen zuvor war die Windstille am Gipfel. Die freie Sicht unter der Wolkendecke habe ich jedenfalls für Rundumblicke genutzt.

Tiefblick zur Abfahrtsroute in Richtung Niederfeld
Tiefblick zur Abfahrtsroute in Richtung Niederfeld
Nach dem Umrüsten für die Abfahrt ging es entlang der Aufstiegsroute wieder zurück zum Gipfelkreuz. Ab da habe ich auf den weiten Flächen den schon beschriebenen Schneemix aus Windharsch und Triebschnee als viel besser empfunden als im Aufstieg. Etwas vorsichtig, aber sehr genussvoll bin ich darauf bis zur Waldgrenze abgefahren.

Einsame Spuren zwischen Waldgrenze und Fixl Hütte
Einsame Spuren zwischen Waldgrenze und Fixl Hütte
Im lichten Wald bis hinunter zur Fixlhütte war der Schnee zwar weich, aber ohne Kruste oben drauf und daher recht gut fahrbar. Am Weg ging es dann weiter abwärts. Nach wenigen hundert Metern musste ich noch einmal ein paar Meter in der Böschung ansteigen, weil zwei bei Forstarbeiten umgesägte Fichten den Weg blockiert haben.

Baumbarriere im Hohlweg
Baumbarriere im Hohlweg
Im Anschluss an deren Umrundung ging es auf dem wieder frisch geräumten Forstweg mit seiner eisigen Auflage noch flotter talwärts. Nach dem Einbiegen in den Hohlweg stellte sich auch dieser als sehr gut fahrbar heraus. Einzig ein umgestürzter Baum musste – so wie auch schon beim Anstieg in der Früh – überstiegen werden.

Tiefblick über den Krakauer FIS Hang
Tiefblick über den Krakauer FIS Hang
Nach dem Verlassen des Hohlweges ging es wieder zurück zur Schilift Bergstation. Auf der frisch präparierten FIS Piste, in deren Auslauf in dieser Woche unserem Enkelsohn Sebastian vom engagierten Skilehrerteam der Krakauer Skischule das Skifahren beigebracht wurde, ging es sehr hurtig talwärts.

Abschnallen vor der Haustüre
Abschnallen vor der Haustüre
Nach einem kurzen Stück im unverspurten Gelände nach dem Verlassen der Piste habe ich die Tour bereits vor 09.00 Uhr wieder beendet. Der Heinrich wird wohl verstehen, dass es zu solcher Zeit definitiv noch zu früh war für ein opulentes Mittagsmahl.

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