Mit dabei:
Gerhard
Nach einem dienstlichen Termin im oberen Mürztal haben wir uns zum Tagesausklang eine Tour auf die Veitsch vorgenommen.
Bereits beim Aufbruch nach 16 Uhr beim GH Scheikl hat uns eine steife Brise entgegen geblasen.
Entlang der Schipiste sind wir zur Bergstation des Sonnkogellifts angestiegen. Dort hat der Wind an Intensität noch etwas zugelegt und spätestens 100 HM weiter oben, als wir den Schutz der Bäume endgültig verlassen haben, ist es recht ungemütlich geworden.
Die Aufstiegsspuren in der Schallerrinne verengen sich seit dem Abgang der großen Lawine zwischen der bis auf den grund ausgeputzen Rinne im Westen und dem Abbruch im Osten.
Irgendwo in diesem Bereich hat der Wind noch einmal an Stärke zugelegt. Dies und die Aussicht, auch bei der Abfahrt von weiter oben zwischen den Grasbüscheln der Lawinenbahn eine Spur suchen zu müssen, hat bei Gerhard den grundsätzlich vernünftigen Entschluss reifen lassen, diesen Punkt als Gipfel zu erklären und umzudrehen.
Das Wort „umdrehen“ wird in unserer Tourenrunde zwar als Fremdwort betrachtet, aber in wenigen Situationen ist es angezeigt, ein solches zu verwenden. Eine solche war an diesem Nachmittag zwar von der Gefahrenseite nicht gegeben, aber sehr ungemütlich ? und auch schon ziemlich spät ? war es jedenfalls.
So habe ich den Gerhards Vorschlag nicht ungern angenommen und wir sind anfangs entlang der Aufstiegsspur und bei erster Gelegenheit in den Ausläufer des Hundsschupfenkares, den Lahnboden abgefahren. Der Schnee war angesichts der stark gefallenen Temperaturen pickelhart und die vielen Spuren von Firnabfahrten des vergangenen Wochenendes ein zusätzliches Kriterium.
Sehr flott hat uns dann ein wahrer Schneesturm entlang der Schipiste vor sich her wieder zum Ausgangspunkt der Tour hinunter geblasen.