Zwölferköpfl

mit dabei:
Christoph

Nach der weihnachtlichen Völlerei war es höchst an der Zeit, die eingerosteten Glieder wieder zu bewegen. Eine spontane Vater-Sohn Tour hat uns schon wieder in den Liesinggraben geführt.

Das Zwölferköpfl vom Jansenberger aus gesehen
Das Zwölferköpfl vom Jansenberger aus gesehen
Bei -10 Grad sind wir noch in der Morgendämmerung am Parkplatz, dort wo die Straße zum Jansenberger hinauf abzweigt, gestartet. 20 Minuten später haben wir das Gasthaus auf der anderen Talseite passiert und sind weiter in Richtung Hühnerkar angestiegen.

Endlich in der Sonne!
Endlich in der Sonne!
Knapp nach der Hühnerkaralm sind wir einer gut ausgetretenen Spur nach links hinauf gefolgt und haben nach 1 ½ Stunden Aufstiegszeit ganz oben am Rücken erstmals die wärmenden Sonnenstrahlen gespürt. Kalt war uns zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr und den vergossenen Schweiß haben wir im Bereich der ?Schaumrolle? mit Elektrolythgetränken wieder aufgefüllt.

Viele Tourengeher kehren vor den alpinen Passagen an dieser Stelle um
Viele Tourengeher kehren vor den alpinen Passagen an dieser Stelle um
Danach folgte der alpine Teil der Tour. Nach dem Montieren der Harscheisen haben wir vorerst die erste nordseitige Rinne gequert, um den vielen Steinen am Kamm auszuweichen. In der zweiten Rinne (unserer späteren Abfahrtsrinne) sind wir dann in vielen Kehren auf der pickelharten Unterlage weiter angestiegen. Da haben wir schon einmal einen Vorgeschmack darauf bekommen, was uns weiter oben und später bei der Abfahrt erwarten würde

Der letzte Teil des Schianstiegs zum Zwölferköpfl
Der letzte Teil des Schianstiegs zum Zwölferköpfl
Am ?Schigipfel? haben wir nach 2 ½ Stunden Aufstiegszeit abgeschnallt und nach dem kurzen Abstieg am Sattel wieder angeschnallt. Die südseitige Querung hinüber zum kleinen Sattel unterhalb des Gipfels ist im letzten schattigen Teil extrem hart und auch noch ziemlich exponiert, was das Auslaufgelände unterhalb betrifft. Dass sich eines meiner Felle vom frisch gewachsten Schi verabschiedet hat, war eine zusätzliche Hürde für den Schlussanstieg.

Balance am Zwölferköpfl
Balance am Zwölferköpfl
Danach folgte die problemlose Kletterei zum Gipfel über großteils trockenen Fels (1+). Da war es im letzten Jahr nicht immer so angenehm. Den Gipfelaufenthalt auf dem grandiosen Steinquader haben wir jedenfalls bei Windstille in der wärmenden Sonne unter wolkenlosem Himmel ausgiebig genossen.

Südseitige Umfahrung des ?Schigipfels?
Südseitige Umfahrung des ?Schigipfels?
Nach dem Abklettern haben wir dann unser Material für die Abfahrt umgerüstet und den ersten Teil der Abfahrt zuerst über den harten Schlusshang und danach entlang der Querung zum ?Schigipfel? sehr flott absolviert. Jetzt war es jedenfalls von Vorteil einen gewachsten Schi zu haben. Das Abschnallen beim ?Schigipfel haben wir uns jedenfalls erspart und diesen südseitig umfahren.

Abfahrt durch die Rinne
Abfahrt durch die Rinne
Danach sind wir aus der Sonne wieder in den Schatten eingetaucht. Die ersten 200 Hm waren ein kontrolliertes aber nicht unlustiges Abfahren auf zuerst pickelhartem bis eisigem und danach leicht brüchigem Schnee. Aber danach folgte ohne Übergang der pulvrige Teil der Abfahrt. Und obwohl einige vereiste Spuren und Eisbrocken unter der Pulverschneedecke versucht haben, unser Abfahrtsvergnügen zu mindern, ist ihnen dies nicht wirklich gelungen. Sehr flott haben wir genussvoll Höhe abgebaut und bald den Karboden erreicht. Danach ging es entlang der ausgefahren Abfahrtsspur oder im rauschenden Oberflächenreif daneben zurück zur Hühnerkaralm und weiter im Hohlweg hinunter zur Wiese vis a vis vom Jansenberger.

Die letzten Abfahrtsmeter im freien Schigelände über die Wiese vis a vis vom Jansenberger
Die letzten Abfahrtsmeter im freien Schigelände über die Wiese vis a vis vom Jansenberger
Ohne eine einzige Steinberührung haben wir wenige Minuten später dort abgeschwungen. Danach ging es in flotter Fahrt über die auch als Rodelpiste dienende und daher nicht gestreute Straße zurück zum Ausgangspunkt der Tour.