Zwölferköpfl

mit dabei:
Gerhard

Das herrliche Wetter hat uns an diesem Faschingsdienstag Nachmittag weg vom Faschingsrummel der Stadt in die herrliche Ruhe des Liesinggrabens gelockt.

Gerhard hat seine Rüstzeiten verkürzt, indem er sich schon während der Anfahrt fertig adjustiert hat. So ist er knapp vor 3/4 2 Uhr wenige Minuten vor mir bei der Abzweigung zum Jansenberger losgegangen. Die Auffahrt zum Gasthaus auf der teilweise spiegelglatten Straße wäre zwar mit Ketten sicher kein Problem gewesen, aber die zusätzlichen 200 HM kamen uns sowieso gelegen.

Aufstieg zur Hühnerkaralm, das Ziel vor Augen
Aufstieg zur Hühnerkaralm, das Ziel vor Augen
Sehr schnell bin ich Gerhard nachgeeilt und habe ihn nach 20 min Aufstiegszeit am Parklatz vis a vis vom Jansenberger eingeholt. Von dort sind wir entlang der pistenartig ausgefahrenen (Hohl)wege sehr flott hinauf zur Hühnerkaralm.

Aufstieg durch die von hohen Wechten begrenzte Mulde im Bereich der Waldgrenze
Aufstieg durch die von hohen Wechten begrenzte Mulde im Bereich der Waldgrenze
Von dort führt eine viel begangene Spur hinauf auf den dem Zwölferköpfl nordöstlich vorgelagerten Rücken.
Durch die von imposanten Wechten begrenzte Mulde ging es dem immer steiler werdenden Anstieg zum Wintergipfel entgegen. Die Spur und die verharschten Flächen in der Nähe der Steilabbrüche erforderten aus Sicherheitsgründen das Anlegen der Harscheisen.

Aufstieg zum Zwölferköpfl; im Hintergrund Grieskogel und Geierhaupt
Aufstieg zum Zwölferköpfl; im Hintergrund Grieskogel und Geierhaupt
Gerhard hat am „Schigipfel“ den Anstieg beendet. Also bin ich alleine über den ersten Zapfen abgestiegen und habe nach dem kurzen Gratstück das weite Schneefeld südseitig leicht ansteigend gequert. Am Ende des stellenweise ziemlich harten Schneefeldes unter dem Gipfel haben mich zwei Gämsen erwartet, die ich mit meinem Auftauchen vom Gipfel herunter gelockt hatte.

Der imposante Gipfelaufbau des Zwölferköpfels
Der imposante Gipfelaufbau des Zwölferköpfels
Die folgende Kletterei (1+) über das Schrofengelände hinauf zum Gipfel war unspektakulär. Lediglich das untertags von der Sonne erzeugte Tauwasser war im Schatten mittlerweile zu Eis gefroren und hatte die Felsen stellenweise mit einer dünnen Schicht überzogen. Da galt es eben, die Schritte etwas vorsichtiger zu setzen.

Nach 2 Std 35 min Anstiegszeit insgesamt war ich am Gipfel und konnte die wärmende Abendsonne noch kurz genießen, bevor es entlang des Aufstiegsweges wieder zurück zu den Schiern ging.

Abfahrt durch die Rinne vom Zwölferköpfl ins Hühnerkar
Abfahrt durch die Rinne vom Zwölferköpfl ins Hühnerkar
Die Abfahrt in der steilen Rinne hinunter ins Hühnerkar war von wechselnden Schneeverhältnissen geprägt. Anfangs war es pickelhart, danach folgte ein Abschnitt mit windgepresstem Schnee. Im unteren Teil der Rinne und in den folgenden Passagen im Wald gab es schweren Pulverschnee, der schon ziemlich umgewandelt und außerdem stellenweise auch ziemlich zerfahren ist.

Von der Hühnerkaralm ging es entlang des Hohlweges sehr flott zurück zum Jansenberger. Noch flotter war dann die Abfahrt auf der teilweise vereisten Straße hinunter zum Parkplatz bei der Abzweigung, den wir knapp nach 17.30 Uhr wieder erreicht haben.

Abschließend sei noch bemerkt, dass dieser Berg, auch wenn sein Name die Verkleinerungsform beinhaltet, bei dem von uns gewählten Ausgangspunkt eine vollwertige Schitour abgibt, noch dazu für einen Nachmittag.

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