Hohe Veitsch

mit dabei:

Andreas
Aufstieg am Sonnkogel

Den Marienfeiertag versuche ich schon seit Jahrzehnten weitab von Einkaufstempeln in der freien Natur zu verbringen. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, so ist einer grandiosen Skitour der Weg bereitet. Vom Scheikl auf der Brunnalm sind wir bei minus 9 Grad entlang der ausgeschilderten Aufstiegsroute zum Sonnkogel angestiegen. Die Morgensonne im Rücken hat in Verbindung mit dem Hochnebel über dem Mürztal schon hier unten für eine ganz besondere Stimmung gesorgt.

Knapp oberhalb von der Schlepplift Bergstation am Sonnkogel haben wir uns eine Trinkpause gegönnt, die Harscheisen montiert und sind weiter angestiegen. Dass dies eine sehr richtige Entscheidung war, hat sich gleich in einigen ziemlich glatten Passagen danach bestätigt. Flott haben wir an Höhe gewonnen. Zuletzt sind wir einmal kurz in die Schallerrinne hinein gequert um die Schneeverhältnisse darin auszuloten. Im Übergang zur Hochfläche war es da wieder ziemlich glatt und hart.

Aufstieg
Zum ersten Mal am Gipfel

Gleich danach haben wir wegen der frischen Brise, die uns auf der Hochfläche empfangen hat, die Jacken angezogen und sind weiter angestiegen. Nach einer Aufstiegszeit von 1Std 50 min (mit Pausen) waren wir am Gipfel, haben uns gestärkt und für die Abfahrt umgerüstet.

Der südseitige Hang auf der Hochfläche war in den vergangenen Jahren sehr oft ruppig und verblasen. Diesmal hat er sich sehr homogen präsentiert. Die ersten Schwünge haben dann auch gezeigt, dass der Presspulver sehr gut fahrbar war. Sehr genussvoll sind wir in Richtung Graf-Meran-Haus und dann weiter nach rechts zur Schallerinne abgefahren. Die schon erwähnten glatten Flächen haben wir sogleich versucht, durch das Ausweichen auf vorhandene Windgangeln zu umfahren.

Abfahrt auf der Hochfläche
Erste Abfahrt durch die zentrale Schallerrinne

Der gepresste Pulverschnee war auch hier sehr gut fahrbar und ist es mit zunehmender Steilheit auch weiter hinunter geblieben. Im letzten Drittel der Rinne sind wir schließlich auf einem griffigen, tragfähigen Windharschdeckel weiterhin sehr genussvoll talwärts gebraust. Dieses Vergnügen wollten wir ein weiteres Mal genießen und wir sind daher dort, wo die beiden Rinnen sich vereinigen, nach links zur Aufstiegsspur ausgequert.

Die Felle und die Harscheisen kamen wieder drauf und sehr bald sind wir zwischen einigen Gleichgesinnten wieder angestiegen. Da wir die Schneeverhältnisse in der Rinne jetzt schon ausreichend getestet hatten, haben wir uns im oberen Teil für die alternative Aufstiegsroute in direkter Linie zum Graf-Meran-Haus entschieden.

Wiederanstieg
Wiederanstieg im Übergang zur Hochfläche

Die Sonne hinter einer Schleierbewölkung im Rücken und der nach wie vor die Täler überspannende Hochnebel haben uns immer wieder zum bewundernden Umdrehen bzw. zu einigen Fotostopps veranlasst. Rechts vorbei an der Hütte ging es weiter aufwärts. Und im Gegensatz zum ersten Anstieg war es jetzt auch noch fast windstill. Erst als wir das zweite Mal beim markanten Gipfelkreuz angekommen sind, haben wir beim Umrüsten für die Talabfahrt die Jacken angezogen.

Wieder ging es genussvoll über die Hochfläche talwärts. Am Schluss sind wir jetzt aber weiter nach rechts gequert und in die westliche Schallerrinne eingefahren. Die Schneeverhältnisse waren ähnlich wie in der zuerst befahrenen Rinne. Lediglich im etwas engeren steilen Mittelteil hatten sich schon einige Buckel gebildet. Nach unten hin weitet sich die Rinne wieder und wir sind ähnlich lustvoll talwärts geschwungen wie zuvor.

Abfahrt durch die westl. Schallerrinne
Finale Pistenabfahrt

Auch die weitere Rinne hinunter in Richtung Schalleralm hat sehr guten Schnee als fahrbare Unterlage für uns bereitgehalten. Zum Schluss sind wir auf den Sonnkogel hinaus gequert und haben die Tour mit flotten Carvingschwüngen entlang der bestens präparierten Piste am Ausgangspunkt beendet.

Bereits um 11.20 Uhr haben wir die Ausrüstung im Kofferraum verstaut. Nach dem Umziehen sind wir – und das wird den Heinrich freuen – noch ein paar Meter vom Parkplatz zur Einkehrstätte aufgestiegen. Von meinem Schnitzel mit Preiselbeeren und Pommes frites darf sich mein Kulinarikkritiker heute virtuell ein großes Stück abschneiden. Und weil es nach der letzten Tour etwas Schmalkost für ihn gegeben hat, lässt ihm Andreas sicher auch ein Stück von seinem g’schmackigen Almburger als Wiedergutmachung 😉.

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2 Kommentare

  1. Servus Heinrich!

    Danke für die guten Wünsche zum Saisonstart mit deiner Anregung zur Speisenauswahl nach der Tour. Ich werde sie an meinen Tourenpartner weiterleiten und du wirst im Laufe der Saison dann ja lesen, ob dies gefruchtet hat ;-).
    lg
    Franz

  2. Hallo Franz, herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Saisonstart!

    Vorweg nochmals herzlichen Dank an Brigitte und dich, dass ihr euch die Zeit genommen habt und Angela und mich ins Gasthaus Schwaiger begleitet habt.

    Herzlichen Dank auch für den virtuellen Anteil am Schnitzel, das nicht nur schön ausgesehen hat, sondern sicherlich auch sehr gut geschmeckt haben wird. Richte bitte Andreas meinen Dank aus, dass er mir auch, völlig uneigennützig, einen Anteil an seinem Almburger überlassen hat. Vielleicht kannst du auch etwas auf ihn einwirken und ihm klarmachen, dass die vor allem im ländlichen Bereich vorzüglich zubereitete Hausmannskost jedem Fast-Food-Burger vorzuziehen ist.

    Abschließend wünsche ich dir eine erfolgreiche und vor allem unfallfreie Tourensaison mit vielen wunderschönen Eindrücken in unserer wunderbaren, schonenswerten Natur.

    Alles Gute
    Heinrich