Preber

mit dabei:

Der Preber hoch über der Krakau versteckt sich noch in der Staubewölkung

Der Schnee ist während der am Ende des letzten Tourenberichts angekündigten Pause ordentlich weggeschmolzen. Für die Osterwoche war die Wetterprognose für den heutigen Montag am allerbesten. Da hat es sehr gut gepasst, dass am gestrigen Palmsonntag zumindest ein bisschen Neuschnee dazu gekommen ist. Den vorösterlichen Grab- und Verwandtenbesuch in der Krakau konnte ich daher mit einer Skitour auf den Preber bei – für den zu Ende gehenden Winter – ausgezeichneten Schneeverhältnissen verbinden.

Etwas später als gewohnt bin ich beim Prebersee gestartet, um der Restbewölkung die Zeit zu geben, sich aufzulösen und dem Wind, sich zu beruhigen. Schon 100 m oberhalb des Gatters, bei dem vor 2 Wochen der Preberlauf (Christian Hoffmann hat in unglaublichen 46:49 min gewonnen) gestartet wurde, konnte ich anschnallen. Auf der stellenweise sehr dünnen Neuschneeauflage bin ich – immer am Weg bleibend – zur Prodingerhütte und nach einer kurzen Abkürzung der dortigen Wegkehre auch weiter am Weg zur Halterhütte angestiegen.

Aufstieg bei der Prodingerhütte
Die Spur – gleich wieder zugeweht

Die bei der Anfahrt den Gipfel noch umhüllende Restbewölkung hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits verzogen, Schneefahnen haben mir aber signalisiert, dass es zu diesem Zeitpunkt in der Gipfelregion noch sehr windig war. Entlang einer gut ausgetretenen, aber vom Wind stellenweise gleich wieder zugewehten, Spur ging es aufwärts.

Oberhalb der Roßböden habe ich mir eine Trinkpause gegönnt und bei dieser Gelegenheit auch die Harscheisen montiert. Der Wind war gnädig und mit der Sonne im Rücken bin ich ohne die Oberbekleidung ergänzen zu müssen weiter angestiegen. Am Vorgipfel ist die Schneelage derzeit besser als beim letzten Anstieg vor knapp 2 Monaten. Daher konnte ich problemlos auf Skiern bis zum Gipfelkreuz ansteigen.

Schlussanstieg vorbei an der mächtigen Wechte unter dem Gipfelaufbau
Blick ins Moarkar; darüber das Roteck

Der Wind war in der Zwischenzeit nahezu vollkommen eingeschlafen. Daher stand einer ausreichenden Gipfelrast mit viel in die nahe und fernere Bergwelt Schauen nichts im Wege. Während sich das Krakauer Hochtal bereits frühlingshaft zeigt, präsentieren sich die höheren Regionen noch im frischen Winterkleid. Eine Spur durch den Neuschnee wurde an diesem Tag auch durch das Moarkar in Richtung Roteck gezogen.

Nach dem Umrüsten habe ich meine Abfahrt direkt neben dem immer wieder schönen Gipfelkreuz mit dem Strahlenkranz begonnen. Über den Vorgipfel ging es hinunter in den ersten etwas ruppigen Hang bis hinunter auf Höhe der Roßscharte.

Preber 2.740 m
Leicht umgewandelter Pulver in der Rinne

Ab da galt es, Spuren im etwas windgepressten, aber bestens fahrbaren Neuschnee zu ziehen. Dass ich dabei wegen meines späten Starts nicht der Erste war, hat dem Abfahrtsspaß keinen Abbruch getan. Sehr flott war ich wieder auf Höhe meines Rastplatzes vom Aufstieg. Jetzt bin ich aber im Verlauf der Rinne geblieben. Die Sonne hatte den Schnee in diesem Bereich schon leicht umgewandelt. Der nasse Pulver war aber auch bestens fahrbar.

Auf den letzten Hängen hinunter bis zur Halterhütte hat sich die Neuschneeauflage auf der darunterliegenden festen Altschneeschicht schon geschmiert. Ein wahrer Genuss! Danach galt es nur mehr, am Weg – wieder mit einem kurzen Abschneider bei der Prodingerhütte – abzufahren. Sehr flott war dieser Teil erledigt. Erst ganz zum Schluss, dort wo man auf Höhe des Weg–S bei guter Schneelage im Aufstieg über einen kurzen Hohlweg abkürzt. Habe ich einmal für 100 m abgeschnallt, weil der Neuschnee inzwischen schon wieder weggetaut war. Danach bin ich noch bis zu jenem Punkt abgefahren, wo ich in der Früh angeschnallt hatte.

Vorösterlicher Pulvertraum
Wiener Schnitzel auf der Sonnenterrasse

Mit geschulterten Skiern bin ich dann zum Auto zurückgegangen, habe die Ausrüstung darin verstaut, mich umgezogen und bin auf der Sonnenterrasse der Ludlalm eingekehrt. Mit einem knusprigen Schnitzel, Pommes und dazu einem bayrischen Weizenbier habe ich mir die verbrannte Energie wieder zurückgeholt. Der Heinrich darf wie gewohnt natürlich virtuell mitnaschen.

Derart gestärkt ging es dann zuerst nach Tamsweg ins Krankenhaus zu einem Krankenbesuch und danach noch einmal vorbei am Prebersee zurück in die Krakau zur Grabpflege und zu weiteren Kurzbesuchen. Erst spät habe ich an diesem herrlichen Tag die Rückfahrt nach Graz angetreten.

Preber. Roteck und Golz (v.r.n.l.)

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